Über die Einheilung von extrapleuralen Paraffinplomben bei Lungenkavernen

Zusammenfassung

• 1. An Hand von 2–3 Jahre alten Fällen mit extrapleuralen Paraffinplomben bei Lungentuberkulose werden die Einheilungsvorgänge und Resorptionsmöglichkeiten der Paraffinmasse erörtert.

• 2. Aus den vorliegenden anatomischen Präparaten ergibt sich eindeutig, daß eine extrapleurale Paraffinplombe bei richtigem Sitz eine Spitzenkaverne vollständig zum Kollaps bringt und allmählich zu einer reaktionslosen Dauereinheilung kommt.

• 3. Eine Organisation des Paraffin, ein Eindringen von Granulationsgewebe, bleibt vollkommen aus. Die auf der Schnittfläche der Plomben als Bindegewebsstränge und Gefäße imponierenden Septen bestehen mikroskopisch aus geronnenen Exsudatamassen, die bei Anlegung des Plombenbettes entstehen und zwischen dem schichtweise eingelegten Paraffin eingebettet und gut fixiert werden.

• 4. Es kommt zu einer Abkapselung und Konservierung des Paraffin, wobei so gut wie nichts von der Plombenmasse resorbiert wird. Nach 3 Jahren ergibt sich nur ein innerhalb der Fehlergrenze gelegener Gewichtsverlust von wenigen Gramm.