Morphometrische Gefäßbaumanalysen des frühkindlichen Röhrenknochens im experimentellen Modell

Abstract

Die Unversehrtheit der Gefäßsysteme im Bereich der Wachstumsfuge gilt als Voraussetzung für ein ungestörtes Längenwachstum am kindlichen Röhrenknochen. In einer postmortalen Studie wird an 75 frühkindlichen Femora die Alteration der epiphysären Gefäßlängendichte (Vaskularität) nach Fraktur und Verplattung überprüft. Die Femora werden in drei gleich große Gruppen unterteilt. Gruppe A ist die Kontrollgruppe, Gruppe B wird experimentell im mittleren Drittel frakturiert, und Gruppe C wird nach Fraktursetzung im mittleren Schaftbereich einer Versorgung mit einer 4-Loch-DC-Platte zugeführt. Anschließend erfolgen mikroangiographische Untersuchungen mit Epoxydharz (E20, E2). Transparente Knochenscheiben werden mit Hilfe der Scheibenplastinationsmethode nach von Hagens hergestellt. Bildanalytisch konnte gezeigt werden, daß es ausschließlich durch die Femurfraktur zu einer signifikanten Änderung der epiphysären Gefäßlängendichte (Vaskularität) kam, nicht jedoch durch die Versorgung mit einer Platte. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund neuerer Studien zur Durchblutung des kindlichen Knochens diskutiert.

Abstract

The area of interest for the longitudinal growth is the distal growth plate. In a postmortem study we were interested in changes of the epiphyseal vascular length density after fracture and surgical therapy of foetal and neonatal femora (25th to 40th post conceptional weeks). We formed three groups of equal sice. Group A (25 femora) was the control group. In group B and C we performed fractures in the middle third of the femora, in group C the femora was operated with a plate afterwards. A microangiography of all femora occurred and after plastination transparent slices were produced. In this manner we could study the epiphyseal vessels in the growth plate. Using image analyses we could show that vascular density of the piphyseal growth plate could be verified only through fracture but not by surgical therapy. The integrity of the distal epiphyseal vascular architecture is the aim after all.