Influence of post mortem changes on experimental safety belt injuries

Summary

Belt protected car occupants involved in head-on collisions do not seem to suffer as severe injuries as unembalmed cadavers subjected to comparable simulated head-on collisions. Therefore it has been questioned if cadavers constitute adequate test specimens for study of thoracic tolerances. This investigation compares injuries in safety belt wearing living and dead pigs which have been subjected to simulated head-on collisions on an acceleration track. Tests were performed on all 20 pigs (10 living and 10 dead). The arterial side of the circulatory system of the dead pigs was infused. The force in the safety belts, the intraaortic pressure, the impact velocity and the deceleration of the sled were recorded. The tests were high speed filmed. Post mortem examination of the pigs revealed differences in injury severity. Dead pigs more easily suffered rib fractures. Deformation of the rib cage due to stripping of the periosteum and laceration of surrounding tissue occurred mainly in the dead pigs. Laceration of intrathoracic blood vessels was seen in dead pigs while isolated heart lesions were seen only in living animals. The main cause of these differences in tolerance level seems to be post mortem changes of the mechanical properties of the different tissues. The results are valid for pigs but indicate that great care has to be excercised when results obtained from cadaver experiments are evaluated concerning thoracic tolerance.

Zusammenfassung

Die Erfahrungen zeigen, daß bei verunglückten gurtgeschützten Fahrzeuginsassen nicht so schwere Verletzungen auftreten, wie sie bei Kollisions-versuchen mit Leichen unter ähnlichen Bedingungen erzielt wurden. Dies ist besonders bezüglich der Thoraxverletzungen der Fall. Es ist deshalb fraglich, ob Leichen geeignete Testobjekte zum Studium der Toleranz des Brustkorbes sind. Es wurden deshalb Aufprallversuche mit angegurteten lebenden und toten Schweinen auf einer Accelerationsbahn durchgefuhrt. Bei 20 Versuchen war die Aufprallge-schwindigkeit 16m/sec (20 g) oder 20m/sec (28 g). Jede Gruppe bestand aus 5 Tieren. Bei den toten Schweinen wurde das arterielle System des Rumpfeswahrend des Versuches infundiert, um damit einen mit dem lebenden Tier vergleichbaren Blutdruck zu erzeugen. Die Krafte in den 3-Punktgurten, der intraaortale Druck, die Aufprallgeschwindigkeit, und die Beschleunigung des Schlittens wurden registriert. Die Versuche wurden mit der Highspeed-Kamera gefilmt. Bei der Obduktion der Tiere zeigten sich Unterschiede bezüglich der Schwere der Thoraxverletzungen. Bei den toten Tieren trat eine größere Anzahl Rippenbrüche auf als bei den lebenden Tieren. Aufeerdem lagen weiter als Folge von Weichteil-verletzungen in der Umgebung der Briiche grofeere Dislokationen der Bruchenden vor. Bei den toten Tieren wurden Verletzungen großer intrathoracaler Gefäße beobachtet, während nur bei lebenden Tieren isolierte Herzverletzungen auftraten. Die Ursache für den Unterschied zwischen der Toleranz des Thorax bei toten und lebenden Tieren dürfte darin liegen, dafe die mechanischen Eigenschaften der Weichteile postmortal verä ndert werden. Die erzielten Ergebnisse gelten für Schweine. Es läßt sich jedoch daraus herleiten, daß die Resultate von mechanischen Toleranzuntersuchungen am Thorax menschlicher Leichen nicht ohne weiteres auf den Lebenden übertragen werden können.