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Fluorescenzmikroskopische Untersuchungen über die Capillarpermeabilität

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Die Erscheinungen der Capillarpermeabilität wurden an den Gefäßen des Rattenmesenteriums nach Fluorochromierung mit Brillantsulfoflavin studiert. Bei gesunden Tieren beobachtete man, daß der Fluorescenzfarbstoff nach intravenöser Injektion die Gefäße nicht sichtbar verläßt. Nach 5–10 min beginnt die Fluorescenz in den Lymphwegen zu erscheinen, während zu gleicher Zeit eine feine, von den Blutgefäßen ausgehende Anfärbung netzartig angeordneter Bindegewebsfasern auftritt. Dieses Verhalten wurde als Ausdruck der normalen Gefäßpermeabilität gewertet.

Eine gesteigerte Gefäßdurchlässigkeit geht mit einem schnelleren und verstärkten Fluorescenzaustritt aus den Gefäßen einher, wobei man 2 Arten der Permeabilitätssteigerung unterscheiden kann: Es fand sich frühzeitig eine feinfasrige perivasculäre Ausbreitung des Farbstoffs, die mit einer schnellen Ausbildung des fluorescierenden bindegewebigen Netzwerkes einhergeht. In anderen Fällen entstanden umschriebene oder diffuse wolkige Farbstoffaustritte. Beide Formen der sichtbaren Permea-bilitätssteigerung gehen mit einem schnellen Auftreten der Fluorescenz in den mesenterialen Lymphwegen einher. Die Fluorescenzaustritte bevorzugen geschlängelt verlaufende Gefäßstrecken und Gefäßverzweigungen, besonders am arteriellen Teil der terminalen Strombahn, kommen aber auch an allen Abschnitten, von kleinen Arteriolen bis zu Venolen vor. Eine gesteigerte Gefäßpermeabilität der beschriebenen Art fand sich bei Tieren mit spontan-pneumonischen Veränderungen, ferner nach lokalen Traumen.

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Witte, S. Fluorescenzmikroskopische Untersuchungen über die Capillarpermeabilität. Z. Gesamte Exp. Med. 129, 358–367 (1957). https://doi.org/10.1007/BF02047183

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