Extreme Hämodilution mit hochmolekularer Gelatinelösung

Summary

In 13 dogs blood from the femoral artery was withdrawn step wise and immediately replaced by the same amount of a new high molecular weight gelatin plasma substitute (HMG) until the hematocrit had decreased to 8% (isovolemic hemodilution). It was shown that HMG is less efficient than Dextran 60 as a plasma substitute, but in some respects it seems to be more effective than 3.5% low molecular weight gelatin (NMG). 3 out of 7 dogs survived after extreme hemodilution with HMG. Histological studies showed a toxic effect of HMG. In addition it has been concluded that HMG induces red cell aggregation. There is no sensibilisation and histamine release caused by HMG. Comparative studies of blood and plasma viscosity suggest that rheological data obtained from in vitro dilution with HMG as well as with Dextran 60 or NMG cannot exactly reflect the in vivo effect exerted by those colloids.

Zusammenfassung

Bei 13 Hunden wurde schrittweise arterielles Blut entzogen und sofort durch gleiche Mengen eines neu entwickelten hochmolekularen Plasmaersatzmittels auf Gelatinebasis (HMG) ersetzt, bis der Hämatokrit auf 8% abgefallen war (isovolämische Hämodilution). Es zeigte sich, daß HMG keine dem Dextran 60 entsprechende Wirksamkeit als Plasmaersatzmittel erreicht, dagegen scheint HMG in mancher Hinsicht der 3,5%igen niedermolekularen Gelatine (NMG) überlegen zu sein. 3 von 7 Tieren überlebten die extreme Hämodilution mit HMG langfristig. Histologische Untersuchungen ergaben einen toxischen Effekt von HMG. Als zusätzliche Nebenwirkung muß eine HMG-induzierte Erythrocytenaggregation angenommen werden. Sensibilisierung und Histaminliberierung verursacht HMG nicht. Vergleichende Viscositätsmessungen ergaben, daß bei Verwendung von HMG wie in Versuchen mit Dextran 60 und NMG rheologische Veränderungen nach in vitro-Verdünnung keinen Schluß auf das Viscositätsverhalten bei in vivo-Dilution zulassen.