Zusammenfassung
Die Störwirkung eines Lärms ist von vier Komponenten abhängig: vom Lärmpegel, von der Dauer und der Häufigkeit der einzelnen Lärmereignisse und von der individuellen Empfindlichkeit.
Bei Menschen, die in Industrie und Gewerbe während langer Zeit starkem Lärm ausgesetzt sind, kann Lärmschwerhörigkeit auftreten. Der Umgebungslärm (Fluglärm, Motorfahrzeuglärm usw.) führt vor allem zu Schlafstörungen, Störung der Sprachverständlichkeit, Störung von Radiohören und Fernsehen und subjektiver Belästigung. Die körperliche Leistungstfähigkeit wird erst bei starkem Lärm beeinträchtigt, die geistige dagegen schon bei geringem. Vegetative Reizwirkungen wie Erhöhung des Blutdruckes und Abnahme der Tätigkeit der Verdauungsorgane sind nachgewiesen und erhärten den Streßcharakter des Lärms. Trotzdem gibt es für das Auftreten von körperlichen und seelischen Krankheiten bis jetzt nur Hinweise, aber noch keine Beweise.
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Gilgen, A. Die Einwirkung des Lärms auf den Menschen. Z. Prāventivmed 16, 251–257 (1971). https://doi.org/10.1007/BF02030443
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