Zusammenfassung
Es werden 15 Fälle von angeborener Hüftluxation beschrieben, bei denen die Luxation im ersten Lebensvierteljahr röntgenologisch gesichert wurde. Davon gehört 1 Fall zu dem Formenkreis der teratologischen Hüftluxation, die anderen 14 zeigten neben dem Hüftbefund keine weiteren Fehlbildungen. Der Wert des Acetabularindexes war bei den zuletzt genannten 14 Fällen stets oberhalb der Normgrenze. Es wird deswegen vorgeschlagen, daß neben der teratologischen Hüftluxation, die vonBernbeck vorgeschlagene Bezeichnung Luxationshüfte gebraucht wird. Folgende Formen der Luxationshüfte können unterschieden werden: a) Luxationshüfte ersten Grades (Dysplasie), b) Luxationshüfte zweiten Grades (Subluxation), c) Luxationshüfte dritten Grades (sog. angeborene Hüftluxation) und d) Luxationshüfte vierten Grades (pränatal entstandene komplette Luxation).
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Jungmichel, D. Zur Pathogenese der angeborenen Hüftluxation. Arch orthop Unfall-Chir 55, 476–485 (1963). https://doi.org/10.1007/BF01880758
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