Summary
Between 1964 and 1967 we have within the whole of all patients treated approximately 600 fractures of growing bones. Out of these we have chosen the ones that originally showed an incorrect position after solid healing. These were 20 children with 24 fractures and 4 epiphysiolysises.
Our experience and the reports in literature lead us to the following conclusions: Axial deviations in one or the other plane up to 30° will be corrected spontaneously, no matter if fractures are close to the epiphysis or far from it. A shortening of 3 cm and less will also be made up for spontaneously. Overgrowth after shaft-fractures will generally remain within clinically tolerable limits. It seems that the dislocatio ad peripheriam willnot be spontaneously corrected, as we observe on fractures crossing the condyls of humerus, where also dislocations sidewards willnot be corrected during growth, contrary to dorsal and ventral dilocations. Because of pronation and supination axial deviations after fractures of radius and ulna should be wached very closely and be corrected as soon as possible, under all circumstances those of more than 30°. Fractures of the femur-neck in childhood the same as joint-destoying fractures should be operated.
These observations should not lead to negligence in treating fractures of the growing bone, but show that indications to early corrective interventions demand serious consideration.
Zusammenfassung
Aus dem Krankengut der Jahre 1964 bis 1967 mit Frakturen am wachsenden Skelet, insgesamt etwa 600 Fälle, wurden diejenigen ausgewählt, welche in mehr oder weniger ausgeprägter Fehlstellung knöchern geheilt waren. Es handelte sich um 24 Frakturen und 4 Epiphysiolysen bei 20 Kindern.
Nach unseren Erfahrungen und den Angaben in der Literatur ergibt sich Folgendes: Achsenabweichungen in der einen oder anderen Ebene bis zu 30° korrigieren sich spontan, gleichgültig, ob es sich um epiphysennahe oder -ferne Frakturen handelt; Verkürzungen bis zu 3 cm gleichen sich spontan aus; überschießendes Wachstum nach diaphysären Frakturen hält sich im allgemeinen in klinisch zu t olerierenden Grenzen; Drehfehler scheinen sich nicht „zurechtzuwachsen”, -wie wir es bei perkondylären Rumerusfrakturen beobachten können, wo sich außerdem Dislokationen nach radial und ulnar nicht von selbst korrigieren, wohl aber solche nach ventral oder dorsal; wegen der Pronations- und Supinationsfunktion am Unterarm sollen Achsenabweichungen am Radius und an der Ulna möglichst korrigiert werden, sicher aber solche über 30°; kindliche Schenkelhalsfrakturen und gelenkzerstörende Frakturen mit erheblicher Stufenbildung sollen operativ versorgt werden.
Die vorliegenden Beobachtungen sollen nicht zur nachlässigen Behandlung kindlicher Frakturen verleiten, sie sollen aber darauf hinweisen, daß die Indikation zu frühzeitigen, korrigierenden Eingriffen besonders bedacht gestellt werden muß.
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Nonnemann, H.C. Grenzen der Spontankorrektur fehlgeheilter Frakturen bei Jugendlichen. Langenbecks Arch Chiv 324, 78–86 (1969). https://doi.org/10.1007/BF01250107
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