Experimentelle Untersuchungen von klinischen und subklinischen Formen der Zeckenencephalitis an unterschiedlich empfänglichen Wirten III. Das histologische Bild der Zeckenencephalitis bei Affen

Zusammenfassung

Der Stamm JIR der Zeckenencephalitis zeigt am Nervensystem von Affen je nach zentraler bzw. peripherer Inoculation eine unterschiedliche Neurovirulenz.

Nach zentraler Applikation konnten wir im Bereich des Cerebellums eine Reaktion vom Typus “Alles-oder-Nichts” beobachten. In den übrigen Teilen des ZNS kam es nur zu einem leichten encephalomyelitischen Prozeß. Das Bild und der Verlauf der Infektion blieb nach intracerebraler wie nach intraspinaler Inoculation gleich.

Subcutan verimpftes Virus rief nach hohen Dosen nur eine subklinische Form der Infektion hervor. In 3/4 der Fälle handelte es sich um eine extraneurale Infektion, die sich nur durch eine Antikörperbildung auswirkte, bei 1/4 der Tiere wurde eine leichte sekundäre Encephalomyelitis mit diffusen Läsionen im ZNS gefunden. Die Pathogenese dieser Befunde wird diskutiert.

Summary

The neurovirulence of tick-borne encephalitis virus, strain JIR, for the monkey central nervous system (CNS) differs greatly after central (intracerebral or intraspinal) and after peripheral (subcutaneous) inoculation.

After central administration there was observed severe cerebellitis of an “All or None” type, while in other parts of the CNS only slight encephalomyelitis appeared. The picture and the course of the infection after both intracerebral and intraspinal inoculation did not differ.

Virus inoculated subcutaneously in high dosis produced the subclinical form of infection. In 3/4 of cases the extraneural infection developed with an antibody response, whereas in the remaining 1/4 of animals slight secondary encephalomyelitis was found with diffuse lesions of the CNS.

The pathogenesis of these findings is discussed.