Karyometrische Studien am cervicalen Drüsenfeld

Summary

An indirect determination of the size of the nuclei of the cells of the uterus of 93 foete, infants, adolescent girls and grown women at various ages and at different stages of uterine function were carried out with aid of the TGZ- apparatus. It was established that the diameter of the nucleus increased during the growth of the foetus and reaches a maximum of approximately 28 NU before birth. During the course of their growth the group dispersion of the cell nuclei becomes less while their individual dispersion increases. Post partum the diameter of the nuclei increases constantly up to the end of first year of life reaching a size of 20 NU. After this period they remain almost constant during adolescence, the menstrual cycle, gravidity and the menopause. There is therefore a great difference between the functional morphology of the glandular areas of the cervix and those of the corpus uteri. Most probably this difference in the size of the nuclei is caused by endomitosis. To what extent this process is controlled by estrogens or spezific substances (socalled Chalones) remains to be proven.

Zusammenfassung

Mit Hilfe des TGZ- Gerätes wurde an 93 Uteri von Feten, Neugeborenen, adulescenten Mädchen und erwachsenen Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlichen Funktionszustandes des Uterus die indirekte Kerngrößenmessung durchgeführt. Dabei ergab sich, daß in der präpartualen Phase die Kerndurchmesser mit zunehmendem Alter der Frucht größer werden und vor der Geburt mit ca. 28 NE ihr Maximum erreichen. Im Verlauf ihrer Größenzunahme wird die Gruppenstreuung der Zellkerne etwas geringer, ihre Individualstreuung etwas größer. Nach der Geburt nehmen die Kerndurchmesser bis zum 1. Lebensjahr ständig an Größe bis auf ca. 20 NE ab, um sich danach nicht weiter zu verändern, sondern auch in der adulten Lebensphase, während des Cyclus, der Gravidität und in der Menopause weitgehend konstant zu bleiben. Somit besteht ein erheblicher Unterschied in der funktionellen Morphologie des cervicalen und corporalen Drüsenfeldes. Es ist wahrscheinlich, daß die festgestellten Kerngrößenunterschiede entsprechend der gewählten Vorbehandlung des Materials endomitotische Vorgänge darstellen. Wieweit diese wiederum von den Oestrogenen bzw. organspezifischen Substanzen (sog. Chalones) gesteuert werden, läßt sich bislang nicht klären.