Zusammenfassung
Es wird über eine Äthylenglykolvergiftung bei einem\({\text{2 }}{\raise0.7ex\hbox{${\text{1}}$} \!\mathord{\left/ {\vphantom {{\text{1}} {\text{2}}}}\right.\kern-\nulldelimiterspace}\!\lower0.7ex\hbox{${\text{2}}$}}\)jährigen Kinde nach rektaler Applikation berichtet. Es wird gezeigt, daß der Verlauf nicht unter dem bisher gewohnten Bilde einer Niereninsuffizienz, sondern ohne Nierenerscheinungen nur mit zentralnervösen Symptomen erfolgte.
Diese Verschiedenheit der Erscheinungsbilder wird an Hand der in der Literatur niedergelegten Erkenntnisse über Abbau und Ausscheidung des Glykol zu erklären versucht.
Es wird abschließend ein Verbot der Verwendung von Äthylenglykol als Glyzerinersatz bei der Herstellung von Arzneimitteln, Kosmetika und Lebensmitteln als notwendig dargetan.
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Wedemeyer, FW. Vergiftungen mit glyzerinersatz (Äthylenglykol) nach rektaler applikation bei\({\text{2 }}{\raise0.7ex\hbox{${\text{1}}$} \!\mathord{\left/ {\vphantom {{\text{1}} {\text{2}}}}\right.\kern-\nulldelimiterspace}\!\lower0.7ex\hbox{${\text{2}}$}}\)jährigem kinde. Slg. Vergift.falle, Arch. Toxicol 14, 56–60 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00597354
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