Zusammenfassung
In zwei Fällen von Thalliumvergiftung wurden über mehrere Monate die Hirnstrombilder kontrolliert. Bei beiden Vergifteten kam es hirnelektrisch zu schweren Allgemeinveränderungen. Im ersten Falle bildeten sich die Störungen nach Ablauf von 3 Monaten wieder zurück. Der zweite Fall zeigte eine wesentliche Verschlechterung. Hier kam es zwischenzeitlich zu herdförmigen Veränderungen und allmählich zur Ausbildung von Krampfstrompotentialen. Dieser krampfähnliche Zustand ließ sich hirnelektrisch schon erkennen, ehe es klinisch zu einem epileptiformen Anfall gekommen war.
Hirnschäden nach der Thalliumvergiftung lassen sich hirnelektrisch erfassen. Für die Beurteilung der Prognose und der Arbeitseinsatzfähigkeit kann das EEG nach der Vergiftung sehr wertvoll sein.
Literatur
Davies: Zit. nachMoeschlin.
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Trautmann, H., Rath, J. Hirnelektrische Untersuchungen bei Thalliumvergiftungen. Arch. Toxikol. 17, 252–258 (1959). https://doi.org/10.1007/BF00577384
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