Zusammenfassung
Im Mageninhalt von E 605-Suicidfällen, der bei Zimmertemperatur aufbewahrt worden war, ließ sich noch nach 8 Monaten der Wirkstoff des E 605 mit Hilfe der spezifischen UV-Absorptionskurve nachweisen. Bei Versuchen mit kleineren zugesetzten Mengen an E 605 zu Mageninhalt, war die Nachweisbarkeitsdauer mit der beschriebenen Methode kürzer. Nach dreiwöchigem Erdgrab konnte im Mageninhalt von Kaninchen der Wirkstoff noch durch den Kurvenverlauf nachgewiesen werden. Die Zersetzung der Mageninhaltsstoffe bei mehrmonatigem Stehen bei Zimmertemperatur hat keinen wesentlichen Einfluß auf die Nachweisbarkeitsdauer mit Hilfe der Messung der Extinktionskurven des Esters wie des p-Nitrophenol. In den Fällen, bei denen der spezifische Kurvenverlauf der Extinktion für die zu ermittelnden Substanzen nicht mehr zu erhalten war, konnte p-Nitrophenol nach einer einfachen Anreicherungsmethode noch nachgewiesen werden.
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Auszugsweise als Vortrag gehalten auf der 35. Tagung der Deutschen Gesellsch für gerichtliche und soziale Medizin in Marburg a. d. Lahn (1.–3. 10. 1956).
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Burger, E. Beiträge zum Nachweis von E 605. Arch. Toxikol. 16, 401–407 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00577362
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