Zusammenfassung
Nach einer kurzen Schilderung der Pharmakologie und Toxikologie des Persedons wurden 4 neue Vergiftungsfälle durch diese Substanz mitgeteilt. Hierbei wurden 3 Vergiftungen mit 26, 8 und 24 g nach teilweise tagelang anhaltender Bewußtlosigkeit ohne Spätfolgen überlebt, während eine Vergiftung mit 8 g infolge besonderer Umstände durch eine schwere Bronchopneumonie zum Tode führte. Bei letzterem Fall konnte der Nachweis des Persedons in den Leichenteilen mit Hilfe einer neu entwickelten spektrophotometrischen Methode geführt werden. Es wurden Ergebnisse von Vergiftungsversuchen am Kaninchen mitgeteilt. Hierbei konnte eine sehr gleichmäßige Verteilung des Persedons in allen Organen, der Übergang auf die Frucht und eine bemerkenswert hohe Ausscheidung durch die Galle nachgewiesen werden. Letzterer Befund konnte bei einem der Vergiftungsfälle auch für den Menschen bestätigt werden. Nach einer kurzen Übersicht über früher in der Literatur mitgeteilte Vergiftungsfälle wurde darauf hingewiesen, daß das Persedon im Vergleich zu den Barbituraten für den Menschen wesentlich weniger toxisch zu sein scheint. Auf die Notwendigkeit, eine derartig differente Substanz rezeptpflichtig zu machen, wurde hingewiesen.
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2,4-Dioxo-3,3-diäthyltetrahydropyridin.
Die Arbeit wurde durch eine Personal- und Sachbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt, wofür auch an dieser Stelle gedankt sei.
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Pribilla, O. Zur Toxikologie des „Persedons“. Arch. Toxikol. 16, 34–49 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00577351
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