Zusammenfassung
Bericht über eine Thalluiumvergiftung bei einer 30jÄhrigen II. Gravida, die 8 Wochen vor dem Entbindungstermin 0,5 g Thallium zu sich nahm. 51 Tage nach der Gifteinnahme lie\ sich Thallium in den Aus Scheidungen der Mutter nicht mehr nachweisen. Normale Weiterentwicklung der Schwangerschaft bis zum regulÄren Termin. Glatte Spontangeburt; Thallium in der Placenta und im Nabelschnurblut nicht mehr nachweisbar. Trotz ausgeprÄgter Vergiftungserscheinungen bei der Mutter (totaler Haarausfall, Polyneuritis u.a.m.) wies das Kind bei und nach der Geburt keine erkennbaren SchÄdigungen in Form eines Haarausfalles oder von Lunulabildungen auf, jedoch wird die vorhandene relative Untergewichtigkeit als eine Folge der Vergiftung angesehen.
Literatur
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Erbslöh, J. Thalliumvergiftung in der zweiten SchwangerschaftshÄlfte. Arch. Toxikol. 18, 156–159 (1960). https://doi.org/10.1007/BF00577281
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