Zusammenfassung
Nach einer kurzen Beschreibung des klinischen und pathologisch-anatomischen Befundes bei Pyramidonvergiftungen nach den bisherigen Literaturangaben und der Toxikologie dieses Stoffes, wird ein Fall einer damit herbeigeführten tödlichen Vergiftung bei einem sechsjährigen Kinde beschrieben. Sie erfolgte durch eine Verwechselung von Bittersalz mit Pyramidon, das in einer Menge von etwa 3 g aufgenommen wurde. Der klinische Verlauf war äußerst stürmisch, besonders auffallend waren hochgradige tetanieforme Krämpfe. Der pathologisch-anatomische Befund zeigte sowohl makroskopisch als auch mikroskopisch keine spezifischen Veränderungen. Die stattgehabte Vergiftung wurde durch den Nachweis des Pyramidons in den Organen verifiziert. Auf Grund des pàthologisch-anatomischen Befundes werden Giftwirkung und Todesursache analysiert.
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Gössner, W. Tödliche pyramidonvergiftung bei einem kinde. Slg. Vergift.falle, Arch. Toxicol 14, 36–40 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00571916
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00571916