Licht- und elektronenmikroskopische Beobachtungen über die Einwirkung von Argonlaserstrahlen auf das Pigmentepithel der anliegenden menschlichen Retina

Summary

The effect of argon laser beams upon the human retina under clinical conditions is studied after 20, 36, and 72 hours and after 8 days. Structural changes are primarily found in the outer nuclear layer, in the rod and cone layers, and in the pigment epithelium. Regressing edema and the destruction of cells found 72 hours after laser coagulation are the main findings. Histiocytes appear in the choriocapillaris. The pigment epithelium shows several cell layers, and different cell forms are observed. Eight days after laser coagulation the outer nuclear layer begins to approach the pigment epithelium. Outer and inner segments are hardly present. Slight edema is found between the layers. A resistant scar formation is not yet available. At this time the Bruchs membrane is found to contain the same sorts of cells as are observed after cryocoagulation; the origin of these cells has not been determined.

Zusammenfassung

Die Wirkung von Argonlaserstrahlen unter klinischen Bedingungen auf die anliegende menschliche Retina wird 19, 36, 72 Std sowie 8 Tage nach Coagulation untersucht. Strukturveränderungen finden sich vor allem in der äußeren Körnerschicht, in der Stäbchen- und Zapfenschicht sowie im Pigmentepithel. 72 Std nach Laserstrahleinwirkung nimmt die Ödembildung, die zunächst zusammen mit der Zerstörung der Zellen im Vordergrund steht, ab. In der Choriocapillaris erscheinen Histiocyten. Im Pigmentepithel lassen sich mehrere Zellagen nachweisen, wobei die einzelnen Zellen einen unterschiedlichen Aufbau zeigen. 8 Tage nach der Einwirkung der Laserstrahlen nähern sich die äußeren Körnerzellen dem Pigmentepithel. Außen- und Innenglieder fehlen fast vollständig. Feine Ödemansammlungen bestehen noch zwischen den Gewebsanteilen. Eine feste Narbenbildung liegt noch nicht vor. Innerhalb der Bruchschen Membran treten zu diesem Zeitpunkt Zellen auf, wie sie auch nach Cryoapplikation beobachtet wurden; über ihre Herkunft kann noch nichts ausgesagt werden.