Summary
The author describes his own methods of clubfoot treatment used over 30 years on more than 2,000 children. Correction of form and restoration of function are the two goals of the orthopaedic surgeon. Early treatment consists of closed reduction of forefoot deformity and of varus of the heel, and of operative correction of equinus deformity. Function is restored by a training program developed and introduced by the author for evertors and dorsiflexor muscles. Treatment starting at a later age must take into consideration that in the course of time increasing deformity of all bones and joints as well as marked alterations of soft tissues occur. In these cases closed measures are ineffective and operative measures necessary. After straightening the foot operatively, it is necessary to maintain the normalized-position by means of an exterior removable plastic cast until the translocated tibialis anterior muscle can fulfil this task. The later the clubfoot is treated, the longer the period for which these casts are required.
The author reexamined nearly 400 feet of adults whom he had treated during their baby or childhood years. The late results of three groups are demonstrated: (a) cases treated before the age of 2; (b) cases treated between 2 and 7 years; (c) cases treated at the age of 7 years or later.
Good late results were observed in a surprisingly high percentage of the cases. The author's method—based on a pathophysiological approach—seems to represent real progress in the treatment of idiopathic clubfeet.
Zusammenfassung
Es wird über eine eigene Behandlungsmethode des idiopathischen Klumpfußes berichtet, die wir seit mehr als 30 Jahren an uber 2000 Kindern durchgeführt haben.
Die Friihbehandlung besteht in einer gedeckten Reposition der VorfuBabduktion Bowie der Varus-stellung der Ferse; die Equinuskomponente wird im 4. Lebensmonat operativ beseitigt. Ist die Form normalisiert, wird die Funktion der formerhaltenden Muskeln, d. h. der Pronatoren and Dorsalflektoren, durch ein vom Autor entwickeltes gymnastisches Verfahren systematisch trainiert.
Wird die Behandlung des Klumpfußes (bzw. der Restdeformitäten) erst zu einem späteren Termin begonnen, sind inzwischen Knochen and Gelenke deformiert und Weichteilveränderungen ausgesprochen. In derartigen Fallen sind die operativen Behandlungen ausgedehnter.
Wenn der Fuß operativ begradigt ist, genügt zur Formerhaltung bei kleinen Kindern die temporäre Verpflanzung der Sehne des m. tibialis ant. auf die Basis des Metatarsale 5. In zahlreichen Fallen ist darüber hinaus für einen begrenzten Zeitraum eine schnürbare Gieß-harzhülse erforderlich, um den FuB bis zur Eigenstabilität geradezuhalten. Je später der Klumpfuß behandelt wird, und je härter die Deformität ist, um so länger ist these äußere Fixation notwendig.
Es wurden fast 400 Klumpfüße im Erwachsenenalter nachuntersucht, die im Säuglings-, Kleinkindesoder Schulalter behandelt wurden waren. Die Spät resultate wurden nach dem Termin des Behandlungsbeginns aufgegliedert:
-
a)
Fälle von der Geburt bis zum Abschluß des 2. Lebensjahres;
-
b)
Fälle, deren Alter bei Behandlungsbeginn zwischen 2 und 7 Jahren lag;
-
c)
Fälle, die bei Aufnahme der Behandlung älter als 7 Jahre waren.
Gute Formergebnisse wurden in einem erstaunlich hohen Prozentsatz erzielt. Die guten Fußformen waren in den verschiedenen Altersklassen nahezu gleich häu fig, die Funktion dagegen konnte nur bei frühem Behandlungsbeginn weitestgehend normalisiert werden. — Die geschilderten Methoden, die auf pathophysiologischen Studien beruhen, scheinen einen echten Fortschritt in der Behandlung des idiopathischen Klumpfußes darzustellen.
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Imhäuser, G. Follow-up examinations: 30 years of imhäauser clubfoot treatment. Arch. Orth. Traum. Surg. 96, 259–270 (1980). https://doi.org/10.1007/BF00432863
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00432863