Experimentelle Untersuchungen mit ⁸⁵Sr über die biologische Aktivität von Knochenspänen bei der Ratte

Summary

There is no common valuation about the biological activity of bone grafts. The availability of radioisotops gives new research methods, which contribute to a further clearing of this question. In rats, two autologous grafts of the femur with and without periosteum were implanted in the paravertebral muscle. Following injection of ⁸⁵Sr a later investigation of the grafts by a scintillation counter showed a more-uptake in bone grafts with periosteum.

Résumé

Les jugements portés sur l'activité biologique de prélèvements osseux diffèrent aujourd'hui encore. L'emploi d'isotopes radio-actifs offre des possibilités d'investigation plus modernes, qui permettent d'apporter à cette question une réponse plus satisfaisante.

L'expérience suivante a été réalisée sur des rats: deux prélèvements osseux autologues, effectués dans le fémur, l'un avec, l'autre sans périoste, ont été implantés dans la musculature dorsale des animaux. Après injection de 85 Sr, l'examen ultérieur des prélèvements à l'aide d'un compteur à scintillations a montré une accumulation plus grande dans les prélèvements recouverts de périoste.

Zusammenfassung

In der Beurteilung der biologischen Aktivität von Knochenspänen wird auch heute noch keine einheitliche Meinung vertreten. Unter Verwendung von Radioisotopen lassen sich weitere Aufschlüsse zu diesem Thema erarbeiten. Die Verwendung von Radioisotopen bietet den Vorteil, physiologisch-dynamische Vorgänge fortlaufend zu beobachten. Diese Untersuchungsmethoden sind unter gewissen Aspekten den histologisch-morphologischen Methoden überlegen. Bei der Implantation von Knochenspänen, gewonnen aus längs gespaltenen Femurcylindern der Ratte, in die Muskulatur der Tiere und nachfolgender Untersuchung dieser Späne unter Applikation von ⁸⁵Sr 1–4 Wochen nach der Operation mit Hilfe eines Szintillationszählers wurde durchweg 1 Std nach Applikation des Isotops eine Mehranreicherung in den periostgedeckten im Vergleich zu den periostlosen Spänen beobachtet. Eine Woche nach der Operation ist dieser Unterschied signifikant. Die geringste Anreicherung für beide Spanarten ist 3 Wochen nach der Operation zu verzeichnen. Auch 4 Std nach Isotopenapplikation untersuchte Späne wiesen durchschnittlich eine stärkere Anreicherung des Isotops im Vergleich zu den periostlosen Spänen auf. Eine Anreicherung ist hier in der 3. bzw. 4. Woche festzustellen. Die Anreicherung des Isotops ist 4 Std nach Applikation deutlich höher als nach 1 Std. Bei Vergleich der Impulsraten von periostlosen und periostgedeckten Spänen wird nach 1 Woche eine Aufnahme von 60%, nach 4 Wochen von nahezu 100% beobachtet. Die Ergebnisse werden unter Berücksichtigung der Literatur besprochen.