Zur Frage der Hüftkopfepiphysenstörung und der operativen Behandlung konservativ nicht einstellbarer, sogenannter angeborener kindlicher Hüftgelenksluxationen

Summary

This paper presents an evaluation of 107 open reductions of congenital dislocations of hip joints. Only in one case the operative procedure caused an avascular necrosis of the femoral head. In 50% of the operated cases, the femoral head showed a tendency of improvement in form and function. That is why we advocate open reduction after one failed attempt of careful conservative reduction. In nearly all cases secondary operative procedures, such as corrective femoral osteotomies ore shelf improving operations are necessary.

Zusammenfassung

Die Häufigkeit der vasculär bedingten Durchblutungsstörungen der Kopfepiphyse nach offener Reposition von kindlichen Luxationshüften wird am vorliegenden Krankengut überprüft. Bei 107 Eingriffen, die vorwiegend im Kleinkindesalter durchgeführt wurden, konnte nur in einem einzigen Fall eine schädigende Wirkung auf die Durchblutung der Kopfepiphyse nachgewiesen werden. Dagegen zeigten über 50% der vorgeschädigten Hüftköpfe nach der operativen Einstellung eine bessere Entwicklung, so daß dieser Eingriff nach Fehlschlagen der konservativen Maßnahmen einschließlich eines vorsichtigen manuellen Repositionsversuches empfohlen wird. Trotz guter Kopfentwicklung ist in einem nachfolgenden Zweiteingriff bei nahezu allen Hüften eine Korrekturosteotomie am coxalen Femurende sowie ein pfannenplastischer Eingriff angezeigt. Die vorgenommenen operativen Techniken zur offenen Reposition kindlicher Luxationshüften werden dargelegt und diskutiert.