Der Einfluß von tagesperiodischen Wechseltemperaturen bei der Motte Pectinophora

Summary

The temperature dependence of developmental time, larval body weight and fecundity of Pectinophora gossypiella was determined in 6 constant temperatures between 14°C and 34°C and 5 diurnally alternating temperature conditions, which had a nearly rectangular profile and an amplitude of 8°C.

In the measured temperature range no differences in the developmental time were found between constant and alternating temperatures. Both, the duration of embryonic development and the generation time of animals reared in alternation conditions, were in accordance with the values of the mean constant temperatures. Alternating temperatures, however, advanced the increase of larval body weight and stimulated oviposition. The number of eggs per female was nearly twice the number as compared with the corresponding constant temperature. The conditions for maximum fecundity were alternating temperatures around 26°C.

Additionally important effects of diurnally alternating temperatures, which may become effective for population increase also under field conditions, were an extended temperature range for oviposition, less egg mortality and an increase of larval diapause induction in alternating temperatures with low night temperatures.

Zusammenfassung

Die Temperaturabhängigkeit verschiedener Stoffwechselleistungen von Pectinophora gossypiella — Entwicklungsdauer, Larvalgewicht und Reproduktionsrate —wurde bei 6 konstanten und 5 tagesperiodisch wechselnden Teperaturbedingungen (rechteckförmiger Tagesgang, Amplitude 8°C) bestimmt.

Im Temperaturbereich von 14–34°C ergaben sich keine Unterschiede in der Entwicklungsdauer zwischen Konstant-und Wechseltemperaturen. Sowohl die Dauer der Embryonalentwicklung als auch die Generationsdauer der Wechseltemperatur-Tiere entsprach den Werten der jeweils mittleren Konstanttemperatur. Wechseltemperaturen förderten jedoch die Gewichtszunahme der Larven und stimulierten die Eiablage. Die Anzahl der pro Weibchen abgelegten Eier war fast doppelt so groß wie in den entsprechenden Konstanttemperaturen. Die höchsten Eiraten wurden in Wechseltemperaturen um 26°Cerzielt.

Weitere für das Populationswachstum wichtige Effekte tagesperiodischer Wechseltemperature, die auch unter Freilandbedingungen wirksam werden könnten, waren ein erweiterter Temperaturbereich für die Eiablage, geringere Mortalität der Eier und zunehmende Diapausebereitschaft der Larven in Wechseltemperaturen, mit kühlen Nachttemperaturen.