Die Eignung von Megoura viciae (Buckt.) (Aphid.) für Larven und erwachsene Weibchen von Aphelinus asychis Walker (Aphelin.)

Summary

In the laboratory, the females of the polyphagous aphid parasite Aphelinus asychis accepted vetch aphids (Megoura viciae on Vicia faba) for oviposition and host feeding as readily as peach aphids (Myzus persicae on Brassica oleracea var. gongylodes) of the same size. However, the vetch aphids defended themselves less often; consequently, they were parasitized more frequently.

With very few exceptions, all parasite larvae in the vetch aphids died after some days. Blood reactions were scarcely notized. In the peach aphids, development went on normally.

After one day with Me. viciae, fecundity of Aphelinus females was reduced during the next day with My. persicae. At room temperature, the average longevity of the adult females was 3.0 days with Me. viciae but 15.2 days with My. persicae. Additional supply with glucose solution extended the life span in both cases.

If honeydew from My. persicae (without aphids) or glucose solution was offered to the females they lived for about one month, whereas they died after 3–4 days without any nutrition. With honeydew from Me. viciae they reached a medium life span of 6.7 days. Peach aphids which were cemented each morning to the bottom of the vial for host feeding and (to a lesser degree) oviposition (nearly without honeydew) sustained the life of Aphelinus females for 2 weeks; cemented vetch aphids, however, reduced the longevity significantly when offered alone or in addition to glucose solution or cemented peach aphids.

Consequently, Me. viciae is unsuitable not only for the development of the larvae but also for the permanent nutrition of the adult females of A. asychis. This applies to the hemolymph as well as to the honeydew of that species.

Zusammenfassung

Die Weibchen des polyphagen Blattlausparasiten Aphelinus asychis Walker nahmen Wickenläuse [Megoura viciae (Buckt.) auf Vicia faba] etwa so häufig an wie Pfirsichläuse gleicher Größe [Myzus persicae, (Sulz.) auf Brassica oleracea var. gongylodes]. Die Wickenläuse wehrten sich aber seltener und wurden daher häufiger belegt. Die Bereitschaft der Aphelinus-Weibchen, Blattläuse auszusaugen, war gegenüber beiden Arten etwa gleich groß.

Die Larven des Parasiten gingen in den Wickenläusen mit ganz wenigen Ausnahmen nach einigen Tagen ein. Blutreaktionen waren dabei kaum erkennbar. In den Pfirsichläusen verlief die Entwicklung normal.

Nach eintägigem Aufenthalt bei Me. viciae war die Fruchtbarkeit von Aphelinus-Weibchen am folgenden Tage bei Angebot von My. persicae reduziert. Bei Wickenläusen betrug die mittlere Lebensdauer (Zimmertemperatur) der Aphelinus-Weibchen mit 3,0 Tagen nur etwa 20% der Lebensdauer bei Pfirsichläusen (15,2 Tage).

Wurde den Weibchen Glucoselösung oder Honigtau von My. persicae (ohne Läuse) geboten, so lebten sie etwa einen Monat, ohne Nahrung dagegen nur 3–4 Tage; bei Megoura-Honigtau erreichten sie im Mittel ein Alter von 6,7 Tagen. Täglich frisch aufgeklebte Pfirsichläuse (fast ohne Honigtau), die belegt und ausgesaugt werden konnten, unterhielten das Leben der Aphelinus-Weibchen für 2 Wochen; aufgeklebte Wickenläuse dagegen führten sowohl gegenüber der Kontrolle (ohne Nahrung) wie auch als Zugabe zu Glucoselösung oder aufgeklebten Pfirsichläusen zu einer signifikanten Verminderung der Lebensdauer.

Die mangelnde Eignung von Me. viciae für A. asychis erstreckt sich also nicht nur auf die Entwicklung der Larven, sondern auch auf die Ernährung der erwachsenen Weibchen, und zwar sowohl mit Wirts-Hämolymphe als auch mit Honigtau.