Zusammenfassung
Die oben angeführten Versuche ergaben:
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1.
Julus, Polydesmus und Lithobius zeigen beim Stromdurchgang in einem wassergefüllten Gefäß eine positive Elektrotaxis, während Geophyllus und Cryptos keine derartige Erscheinung erkennen lassen.
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2.
Bei allmählicher Steigerung der Stromdichte, bis zu einer für jede Art spezifischen Höhe, zeigen alle untersuchten Tiere einen narkotischen Zustand, eine Elektronarkose.
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3.
Öffnet man den Stromkreis, nach allmählicher Steigerung der Stromdichte, so zeigen Julus immer, Polydesmus und Lithobius selten eine Hypnose (Totstellerreflex), während Geophyllus und Cryptos diesen Zustand nicht zeigen.
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4.
Bei plötzlicher Einwirkung des Stromes und einer Durchgangsdauer von nur wenigen Sekunden zeigten alle untersuchten Tiere nach dem Öffnen des Stromes einen narkotischen Zustand, den ich Elektrometanarkose nenne.
Literatur
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Tzonis, K. Elektrotaxis, Elektronarkose, Elektrometanarkose und Elektrohypnose bei Myriopoden (Tausendfüssler). Z. f. vergl. Physiologie. 23, 247–252 (1936). https://doi.org/10.1007/BF00344198
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