Zusammenfassung
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1.
Rodewald hatte kürzlich darüber berichtet, daß das Blut eines Frosches, der sich im Dunkeln aufgehalten hat, das Melanophorenhormon bindet bzw. zerstört. Dieser Befund soll nachgeprüft und für das Blut von Menschen und Kaninchen neu geprüft werden.
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2.
Durch Untersuchungen mit Blut des intakten Frosches wurden zunächst die Befunde von Rodewald bestätigt.
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3.
Am hypophysektomierten Frosch trat das Phänomen der Hormonbindung im Blut des Dunkeltieres auch auf. Der Stoff, der bei Dunkelheit das Melanophorenhormon im Froschblut unwirksam macht, ist also offenbar nicht an die Anwesenheit der Hypophyse gebunden.
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4.
Durch Untersuchungen an Menschen- und Kaninchenblut konnte nachgewiesen werden, daß eine Zerstörung des Melanophorenhormons im Dunkelblut nicht vorkommt, sondern daß vielmehr beim Warmblüter durch die Dunkelheit ein Anstieg des Melanophorenhormons bewirkt wird.
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5.
Es wird versucht, die verschiedenartigen Ergebnisse am Frosch und Warmblüter zu deuten.
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Von der Medizinischen Fakultät Rostock als Doktordissertation anerkannt.
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Jores, A., Hoeltje, K. Untersuchungen über die das Melanophorenhormon bindende Substanz im Blut von Tieren (Fröschen und Kaninchen) und des Menschen nach Dunkelaufenthalt. Z. f. vergl. Physiologie 23, 571–577 (1936). https://doi.org/10.1007/BF00340922
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00340922