Zusammenfassung
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1.
Frösche (Rana fusca, R. esculenta, Hyla arborea) verhalten sich der Infundininjektion gegenüber prinzipiell ebenso wie Fische (Phoxinus und andere):
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A] a)
Bis zu einer gewissen Dosis tritt fortschreitend Expansion der Melanophoren, also Schwärzung auf;
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b)
Von derselben Dosis aufwärts tritt fortschreitend Kontraktion der Melanophoren, also Abblassung auf.
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B] a)
Die kleinste eben noch verdunkelnd wirkende Infundindosis scheint bei beiden Tiergruppen nicht wesentlich verschieden zu sein, zwischen 0,0001 und 0,00001 ccm zu liegen.
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b)
Die Höhe der Umschlagsdosis pro Gramm Lebendgewicht ist beim Fische Phoxinus 0,001 ccm 17%-Infundin.pro 4 g Lebendgewicht, also 100mal geringer als beim Frosche (R. fusca), der erst auf 0,1 ccm mit Blässe antwortet.
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2.
Frösche (Rana fusca, R. esculenta, Hyla arborea) vom Gewichte 4–6 g zeigen am Tage nach Injektion von 0,00025 ccm Adrenalin eine mit der vorhergegangenen Abblassung stark kontrastierende Schwärzung.
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3.
Bei R. fusca tritt hierbei ein weißer Seitenstreif auf, der auch den durch Infundininjektion. geschwärzten Fröschen eigen ist.
Additional information
Eine vorläufige Mitteilung erschien unter gleichem Titel als Mitteilung Nr. 157 aus der biologischen Versuchsanstalt der Akademie der Wissenschaften in Wien, zoologische Abteilung, im Akadem. Anz. Nr. 17, 10. Juli 1930. — Abbildungen zu dieser Arbeit siehe in der folgenden Arbeit: „Rolle der Gesichtswahrnehmungen usw.“ auf der Farbtafel.
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Przibram, H. Einfluss von Infundin- und Adrenalindosierung auf die Färbung unserer Frösche, Rana esculenta L., R. fusca Rösel, Hyla arborea L.. Z. f. vergl. Physiologie 17, 565–573 (1932). https://doi.org/10.1007/BF00340891
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00340891