Zusammenfassung
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1.
Die Instinkte der Salticiden sind nicht starr, sondern durch äußere Einflüsse modifizierbar.
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2.
Taktile Reize vermögen anscheinend nicht die Beutefang- und Begattungsinstinkte auszulösen.
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3.
Von normalen Beutetieren und Artgenossen ausgehende chemische Reize haben auf die Entfernung hin keine Wirkung auf das Verhalten der Springspinnen. Die Genießbarkeit eines besprungenen Objektes kann mit Hilfe des chemischen Sinnes erkannt werden.
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4.
Über das Formunterscheidungsvermögen wurde folgendes festgestellt:
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a)
Flächenhafte Muster rufen nur dann Beutefanghandlungen hervor, wenn sie sich in Bewegung befinden.
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b)
Eine Abhängigkeit der Reaktionen von der Form trat nur dann in Erscheinung, wenn Männchen gemalte Muster von wechselnder Spinnenähnlichkeit vorgesetzt wurden.
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c)
Bei bewegten körperlichen Attrappen tritt eine Formunterscheidung erst dann ein, wenn die Bewegung der Objekte abgebremst wird.
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d)
Von völlig stillstehenden Objekten wurden in wenigen Fällen Korkfliegen besprungen, tote Fliegen dagegen stets erkannt und bejagt. Männchen tanzen vor einer toten Springspinne.
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5.
Nach bewegten Fliegen werden Sprünge bis zu 10 cm Entfernung ausgeführt, unbewegte werden noch aus 6 cm Abstand besprungen.
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6.
Einseitig geblendete Spinnen nehmen eine schiefe Haltung ein und nähern sich dem Ziel auf bogenförmigen Bahnen. Es können noch Entfernungen bis zu 5 cm geschätzt werden.
Die größten Ausfallserscheinungen treten bei Blendung der Hauptaugen auf, eine verminderte Kletterfähigkeit war aber nicht festzustellen.
Das Ausschalten der Vorderseitenaugen hatte keine so große Wirkung. Bewegungslose tote Fliegen werden noch aus großen Entfernungen wahrgenommen und lösen Beutefangreaktionen, tote Spinnen die Begattungsinstinkte aus. Das Entfernungsschätzungsvermögen bleibt bis zu einem gewissen Grade erhalten.
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7.
Die Spinnen vermögen zur Erreichung ihres Zieles Umwege zu machen. Dabei kann sogar ein völliges Abwenden von der Reizquelle stattfinden.
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Dissertation der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität zu Frankfurt a. M.
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Heil, K.H. Beiträge zur Physiologie und Psychologie der Springspinnen. Z. f. vergl. Physiologie. 23, 1–25 (1936). https://doi.org/10.1007/BF00340080
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