Zusammenfassung
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1.
Acrida turrita-Larven zeigen auch nach Ausschaltung der Augen eine deutliche Anpassung an rote, orange, gelbe und violette Farbe des Untergrundes. Homochromer Farbwechsel bei geblendeten Tieren unter Benutzung von Omminpigmenten spricht für ein direktes Reaktionsvermögen der Haut.
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2.
Die Versuchsergebnisse mit gelben Acrida-Larven, deren Augen lackiert waren, auf grünem Untergrund zeigen, daß diese auf grünem Untergrund ihre Farbe auch nach der Häutung beibehielten. Daraus ist zu schließen, daß für das Grünwerden gelber Acrida-Larven im grünen Milieu das Auge wichtig ist.
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3.
Grüne Acrida-Larven, deren Augen lackiert sind, auf grünem Untergrund wurden bei entsprechend langem Aufenthalt nach der Häutung gelb. Zur Erhaltung der grünen Farbe ist also das Auge nötig.
Literatur
Eisentraut, M.: Beitrag zur Frage der Farbanpassung der Orthopteren an die Färbung der Umgebung. Z. Morph. u. Ökol. Tiere 7 (1927).
Ergene, S.: Untersuchungen über Farbanpassung und Farbwechsel bei Acrida turrita. Z. vergl. Physiol. 32 (1950).
- Wählen Heuschrecken ein homochromes Milieu ? Dtsch. zool. Z. 1, H. 2 (1951).
- Hat homochrome Färbung Schutzwert ? Dtsch. zool. Z. 1, H. 3 (1951).
—: Farbanpassung entsprechend der jeweiligen Substratfärbung bei Acrida turrita. Z. vergl. Physiol. 34, 69 (1952).
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- Erkennen homoehrome Heuschrecken die Farbe oder die Graustufe ihrer Umgebung ? (Im Druck.)
- Faure, J. C.: The phases of locusts in South Africa. Bull. Entomol. Res. 23 (1932).
Vosseler, J.: Beiträge zur Faunistik und Biologie der Orthopteren Algeriens und Tunesiens Zool. Jb., Abt. Syst. 16/17 (1902/03).
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Herrn Prof. Kosswig danke ich für die Anregung zu dieser Arbeit sowie für vielfachen Rat und Hilfe.
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Ergene, S. Spielt das Auge beim homochromen Farbwechsel von Acrida turrita eine Rolle?. Zeitschrift für vergleichende Physiologie 34, 159–162 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00339534
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00339534