Zusammenfassung
Für die zeitlichen Verhältnisse der Übertragung der Erregung vom Sinus nach der Kammer des Aalherzens macht es nichts aus, ob das Herz unversehrt gelassen wird, oder aber das eigentliche Vorhofsgewebe weggeschnitten ist. Im letzteren Falle wird als Bahn zur Übertragung der Erregung vom Sinus nach der Kammer das Gewebe des Ohrkanals benutzt, das sich bei diesem Geschehen aktiv zusammenzieht. Diese Befunde lehren, daß auch im normalen Herzen die Übertragung der Erregung vom Sinus nach der Kammer über den Ohrkanal stattfindet, der ja nichts anderes darstellt, als einen Anteil des Vorhofs.
Es empfiehlt sich deshalb die Bezeichnungsweise „sinoyentrikulärer Rhythmus“, die von McWilliam für alle diejenigen Fälle aufgestellt wurde, bei denen eine Erregung vom Sinus auf die Kammer über den Ohrkanal geleitet wird, als irreführend fallen zu lassen. Denn auch in diesen Fällen findet der übergang der Erregung vom Sinus nach der Kammer nicht unter Überspringen von Vorhofsgewebe statt. Daran muß aber bei dieser Bezeichnung gedacht werden.
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Troemer, B. Untersuchungen über die Herztätigkeit der Fische IV. Z. f. vergl. Physiologie 16, 463–470 (1932). https://doi.org/10.1007/BF00338758
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00338758