Zur Ultrastruktur der Gefäßfortsätze von Ependymund Gliazellen im Infundibulum der Ratte

Summary

Many ependymal cells of the infundibular recess and many glial cells of the external layer send their processes to the perivascular space of capillary loops of the portal plexus. The ultrastructure of these vascular processes is described. They may contain various inclusions: (1) large, osmiophilic globules (0,5–2 μ in diameter), mostly termed “lipid inclusions”; (2) irregularly formed, granular inclusions with an evenly distributed content (500–2000 Å in diameter); (3) circular granules comprising an electron-lucent centre surrounded by an annular wall of electron-dense particles (1200–1600 Å in diameter).

This type of granule seems to be characteristic for the vascular processes in the external layer of the Wistar rat. Frequently accumulations of these granules are found together with other inclusions in the widened end-feet of the vascular processes. The occurrence of exocytosis at the perivascular surface membrane of the vascular processes indicates a release of substances into the blood.

Neuro-glial synapses in the infundibulum are mainly found between nerve fibres of the tuberohypophyseal tract and the vascular end-feet of ependymal and glial cells. The synaptic cleft often contains filamentous or granular material. Together with tubular and vesicular membrane profiles such particles are also found in the postsynaptic area of the ependymal and glial processes. The functional significance of these contacts is discussed particularly with respect to the release of neuronal substances.

Zusammenfassung

Zahlreiche Ependymzellen des Recessus infundibularis und Gliazellen der Zona externa besitzen Fortsätze, die bis an den perivaskulären Raum der Kapillarschlingen des Portalplexus heranreichen. Die Ultrastruktur dieser Gefäßfortsätze wird beschrieben. Sie können verschiedenartige Einschlüsse enthalten: 1. große, runde osmiophile Einschlüsse (0,5–2 μ im Durchmesser), die als „lipid inclusions“ bezeichnet werden; 2. unregelmäßig geformte, granuläre Einschlüsse mit gleichmäßiger Elektronendichte (500 bis 2000 Å im Durchmesser); 3. rundliche Granula mit einem hellen Zentrum und ringartig um dieses Zentrum gelagerten elektronendichten Körnchen (1200–1600 Å im Durchmesser).

Der letztgenannte Granulatyp scheint ein charakteristisches Merkmal der Gefäßfortsätze in der Zona externa der Wistar-Ratte zu sein. Meist häufen sich die Körnchen gemeinsam mit den anderen beschriebenen Einschlüssen in den kolbenförmigen Endigungen der Gefäßfortsätze. Exocytosevorgänge an der dem perivaskulären Raum zugewandten Oberflächenmembran der Fortsätze weisen auf eine Abgabe von Substanzen an die Blutbahn hin.

Neurogliöse Synapsen finden sich im Infundibulum vorwiegend zwischen Nervenfasern des Tractus tuberohypophyseus und Gefäßfortsätzen der Ependym- und Gliazellen. Der synaptische Spalt enthält häufig fädige oder körnige Strukturen. Solche Partikel finden sich zusammen mit tubulären oder vesikulären Membranprofilen auch im synapsennahen Bereich des Glia- oder Ependymfortsatzes. Die funktionelle Bedeutung dieser Synapsen insbesondere für die Abgabe neuronaler Substanzen wird diskutiert.