Fibrinschaum als defektfüller in der speicheldrüsenchirurgie

Summary

After surgical removal of benign tumors there may remain a postoperative defect of the facial skin because of the great loss of tissue. Fibrin foam was used as temporary filling material to avoid the defect of the facial surface.

Experiments with animals and a following histological examination proved that it is possible to replace the fibrin foam, which had been implanted in the parotid gland, by own material. After the resorption of the fibrin foam follows a new growth of granulating tissue which starts from the mesenchymal structures of the ground of implantation, a replacement of the implanted material by functional parotid tissue could not be seen.

We had used fibrin foam as temporary filling material after a parotidectomy more than 6 years with good clinical results. In 52 cases the defect of the skin could be avoided totally or at least partially. A hypersensitive reaction was not seen in any case. Our experiments with the animals and histological examinations explain the good clinical experiences.

Zusammenfassung

Nach chirurgischer Entfernung benigner Geschwülste kann es im Bereich der Glandula parotis aufgrund des großen Gewebsverlustes postoperativ zu einem Einsinken der äußeren Haut kommen, was mit kosmetisch beeinträchtigenden Gesichts- und Wangendefekten verbunden ist. Um ein Einsinken der Oberfläche zu vermeiden, wurde Fibrinschaum als vorübergehendes Füllmaterial verwandt.

Im Tierversuch mit nachfolgender histologischer Untersuchung konnte nachgewiesen werden, daß ein Ersatz des in die Glandula parotis implantierten Fibrinschaumes durch körpereigenes Gewebe möglich ist. Hierbei erfolgt nach Resorption des Fibrinschaumes eine Neubildung von Granulationsgewebe aus den mesenchymalen bindegewebigen Anteilen des Implantatbettes; ein Ersatz des Implantates durch funktionstüchtiges Parotisparenchym wurde nicht beobachtet.

Klinisch hatte sich uns Fibrinschaum als vörubergehendes Füllmaterial nach Parotidektomie schon seit mehr als 6 Jahren bewährt. Bei 52 Patienten konnte eine Einsenkung der Haut vollständig oder weitgehend verhindert werden. Eine Überempfindlichkeitsreaktion wurde in keinem Falle gesehen. Unsere tierexperimentellen histologischen Untersuchungen erklären die guten klinischen Erfahrungen.