Summary
Behavioural studies permit the conclusion that bees can abstract visual stimuli and solve complicated recognition problems. The appearance of objects is processed in the central nervous system not only according to their shape but also according to more difficult viewpoints such as, “multicoloured and checkered” or “position of test object relative to other objects”. A succession of two or three changes in the changes in the total pattern during training, or even a single pattern is sufficient for a concept to develop. The success of a single training pattern can be explained through previous impressions or experience in combination with the new experience. This suspicion is confirmed by special training experiments in which bees with incipient experience were tested in a new situation.
These investigations and the results of other authors as well lead to the conclusion, that it is permissible to speak of intelligent behaviour in bees.
Zusammenfassung
Auf Grund von Dressurversuchen wird gefolgert, daß Bienen visuelle Reize abstrahieren und komplizierte Erkennungs-Aufgaben lösen können. Die visuellen Erscheinungsformen der Objekte werden hierbei nicht nur nach ihrer Gestalt, sondern auch nach schwierigeren Gesichtspunkten wie z.B. der „Buntscheckigkeit“ sowie „Lage des Testobjektes im Verhältnis zu anderen Objekten“ im Zentralnervensystem verarbeitet. Der Begriff entsteht bei der Dressur an einer Reihe von 2–3 umgestalteten Objekten oder ist auch schon nach einer Dressur an einem einzigen Objekt zu erkennen. Der Erfolg des ersten Tests ist damit zu erklären, daß die Biene vor dieser Dressur bereits eine Vorprägung des Begriffs hatte oder daß sie eine Erfahrung besaß, die zusammen mit neuer Erfahrung ausreichte, um einen echten Begriff entstehen zu lassen. Diese Vermutung wird durch die Ergebnisse von speziellen Dressurversuchen bestätigt, in denen das Verhalten der Bienen mit anfänglicher Erfahrung in neuer Situation geprüft wurde.
Diese Untersuchungen sowie die Ergebnisse anderer Autoren führen zu der Folgerung, daß bei Bienen bereits von einem intelligenten Verhalten gesprochen werden darf.
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Herrn Prof. v. Frisch danke ich herzlich für die mir wertvolle Diskussion über meine Versuche, wenn wir uns auch über die Anwendbarkeit des Intelligenzbegriffes nicht einigen konnten.
Den Herren Prof. Dr. M. Lindauer und Prof. Dr. W. Reichardt danke ich für die kritische Durchsicht des Manuskriptes, wie auch Dr. F. G. Barth und Frau Dr. Kolb für die sprachliche Redaktion.
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Mazochin-Porshnyakov, G.A. Die Fähigkeit der Bienen, visuelle Reize zu generalisieren. Z. Vergl. Physiol. 65, 15–28 (1969). https://doi.org/10.1007/BF00297987
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