Zusammenfassung
Bei der Betrachtung aller untersuchten fünf Arten: Myotis myotis, Eptesicus serotinus, Nyctalus noctula, Plecotus auritus und Pipistrellus nathusii kann man folgende Feststellung treffen:
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1.
Bei der Nahrungssuche bedienen sich diese Arten neben der Ultraschall-Einrichtung, womit fliegende Insekten geortet werden, auch des Gehörs-, des Gesichts- und des Geruchssinnes.
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a)
Mit dem Gehörssinn werden von Myotis myotis, Eptesicus serotinus und in verschwindend kleinem. Umfang auch von Plecotus auritus entweder geräuschvoll fliegende oder auf dem Boden mit Geräusch krabbelnde Insekten geortet und zielsicher angeflogen oder angelaufen.
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b)
Mit dem Gesichtssinn vermögen alle Arten, insbesondere jedoch Nyctalus noctula. bei entsprechender Helligkeit sich bewegende Beutetiere zu fixieren.
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c)
Mit dem Geruchssinn werden von allen Arten nichtfliegende Insekten, die auf Bäumen oder auf dem Boden sitzen oder unter Laub, Moos u. dgl. verborgen sind, ausfindig gemacht. Hierbei beträgt die größte bis jetzt gemessene Riechweite bei Plecotus auritus etwa 20 cm.
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2.
Die Nahrungsauswahl wird von allen Arten einzig und allein mit Hilfe des Geruchssinnes durchgeführt. Fliegende und meist auch auf Bäumen sitzende Insekten werden im Fluge ausgewählt, auf dem Boden sich befindende dagegen beim Laufen. Wird die Nahrung auch mit dem Geruchssinn ausfindig gemacht, so wird hierbei zugleich die Nahrungsauswahl getroffen.
Daraus ergibt sich, daß der Geruchssinn neben der Ultraschall-Einrichtung der wichtigste Sinn bei den genannten Arten ist. Beim Nahrungserwerb spielt er mitunter sogar eine größere Rolle als die Ultraschall-Einrichtung. Der Gesichtssinn dagegen hat lediglich bei Nyctalus noctula einen größeren Anteil an der Nahrungssuche, während er bei den übrigen Arten hierbei eine verschwindend geringe Rolle spielt.
Literatur
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Kolb, A. Sinnesleistungen einheimischer Fledermäuse bei der Nahrungssuche und Nahrungsauswahl auf dem Boden und in der Luft. Z. Vergl. Physiol. 44, 550–564 (1961). https://doi.org/10.1007/BF00297870
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