Zusammenfassung
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1.
Das Schwimmen der Ceratopogoniden- und Chironomidenlarven wurde mit hochfrequenzkinematographischen und graphischen Methoden analysiert.
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2.
Der Schlängeltyp der Ceratopogoniden erklärt sich aus den unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften der einzelnen Körperabschnitte. Er ist von dem des Aals (Gray 1933a, b) in definierter Weise verschieden und von geringerem Wirkungsgrad.
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3.
Das Schnicksschwimmen der Chironomiden wird als ein neuer Typ eines Vortriebsmechanismus beschrieben. Sein Wirkungsgrad ist mit η=0,03 sehr klein.
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4.
Die ruderorganlosen Körper der beiden Larven sind zur Vortriebserzeugung gleich wenig geeignet; der Schwimmtyp der Ceratopogoniden (vagile Räuber) ist jedoch — obgleich selbst nicht optimal — wesentlich günstiger als der der Chironomiden (meist sessile Detritusfresser).
Literatur
Breder, C. M.: Locomotion in fishes. Zoologica (N.Y.) 4, 159 (1926).
Gray, J.: The movement of the fish with special reference to the eel. J. exp. Biol. 10, 88 (1933a).
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Gray, J., and G. J. Hancock: The propulsion of sea-urchin spermatozoa. J. exp. Biol. 32, 802–814 (1955).
Kramer, E.: Zur Form und Funktion des Lokomotionsapparates der Fische. Z. wiss. Zool. 163, 1 (1960).
Nachtigall, W.: Über Kinematik, Dynamik und Energetik des Schwimmens einheimischer Dytisciden. Z. vergl. Physiol. 43, 48 (1960).
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Herrn Prof. Dr. W. Jacobs zum 60. Geburtstag gewidmet.
Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Nachtigall, W. Zur Lokomotionsmechanik schwimmender Dipterenlarven. Z. Vergl. Physiol. 44, 509–522 (1961). https://doi.org/10.1007/BF00297868
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