Therapeutische Erfolge mit zentralwirksamen Pharmaka an Autochthonen 3-Methylcholanthren-Tumoren bei Ratten

Summary

Rats with 3-Methyl-cholanthren tumours and treated with endotoxine-ether averaged a three fold survival rate, in singular cases, the survival rate was 6–7 fold. In most cases, ether could be replaced by pikrotoxine. Pikrotoxine alone prolonged the life span in male animals, hi some cases even tumour regression was induced. Pikrotoxine favourably influences the otherwise poor surgical changes of implantation tumours. 42% of all animals were free of recurring tumours after 173 days, at the most after 250–300 days. Even 2 or 3 surgical procedures were followed by long remissions. Rats, treated with Niamid, endotoxineether, endotoxine-pikrotoxine and pikrotoxine alone, at different times either before or after injecting with 3-Methyl-cholanthren, revealed a decrease of tumour rate. The most effective were endotoxine-pikrotoxine, the least effective was Niamid. This effect depended only on the type of treatment rather than the onset of treatment. No animals were harmed by the various methods of treatment. The amount of pikrotoxine given was kept below the convulsive dosage.

Zusammenfassung

Ratten mit 3-Methylcholanthren-Tumoren, die mit Endotoxin-Äther behandelt worden waren, zeigten eine deutliche Lebensverlängerung, im Mittel fast um das Dreifache, im einzelnen bis zum 6–7 fachen. Bei über 30% der Tiere kam es zur Tumorrückbildung bzw. Ausstoßen der Tumoren. Äther konnte durch Pikrotoxin weitgehend ersetzt werden. Pikrotoxin allein führte ebenfalls zu einer Lebensverlängerung, bei männlichen Tieren auch zur Tumorrückbildung. Die Operationschancen, die bei Induktionstumoren schlecht sind, konnten durch Pikrotoxin günstig beeinflußt werden. 42% der Tiere waren im Mittel nach 173 Tagen, maximal nach 250 und 300 Tagen, rezidivfrei. Auch 2, selbst 3 Operationen können noch von langanhaltenden Remissionen gefolgt werden. Behandlung der Ratten vor und zu verschiedenen Zeiten nach der 3-Methylcholanthren-Injektion mit Niamid, Endotoxin-Äther, Endotoxin-Pikrotoxin und Pikrotoxin allein bewirkte ein Absinken der Tumor-Rate, am stärksten nach Endotoxin-Pikrotoxin, am schwächsten nach Niamid. Dieser Effekt war nur abhängig von der Behandlungsart, nicht vom Zeitpunkt des Einsetzens der Behandlung. Eine Schädigung der Tiere durch die verschiedenen Behandlungsarten wurde nicht beobachtet. Pikrotoxin wurde unterhalb der Krampfdosis gegeben.