Zusammenfassung
„Work-Life-Balance“ scheint, glaubt man der aktuellen öffentlichen Diskussion, eine Antwort auf vielerlei Probleme zu sein. Geht es um Geburtenraten, um die Anwerbung und Motivation rarer hoch qualifizierter Arbeitskräfte oder um „Burn-out“ – immer wird die Herstellung von „Work-Life-Balance“ den entsprechenden Akteuren als geeignete Lösungsstrategie anempfohlen. Der Begriff der Work-Life-Balance ist in der deutschen Diskussion noch vergleichsweise neu. Er entstammt ursprünglich US-amerikanischen betriebspraktischen Human-Resources-Ansätzen und hat sich von dort aus in den Wissenschaften sowie im Alltagsdiskurs verbreitet (vgl. Jürgens 2006, S. 165 ff.) [1].
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Kratzer, N., Menz, W., Pangert, B. (2013). Work-Life-Balance: Eine Bestandsaufnahme. In: Bornewasser, M., Zülch, G. (eds) Arbeitszeit - Zeitarbeit. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3739-1_10
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