Osteoporose – Prävalenz, Bedeutung und Implikationen für die Prävention und Gesundheitsförderung

Zusammenfassung

Die Osteoporose ist eine systemische Skeletterkrankung, die durch eine niedrige Knochenmasse und eine mikroarchitektonische Verschlechterung des Knochengewebes charakterisiert ist. Dies resultiert in einer erhöhten Fragilität des Knochens und in einer erhöhten Frakturhäufigkeit. Sind bereits eine oder mehrere Frakturen als Folge der Osteoporose aufgetreten, liegt eine manifeste Osteoporose vor. Die klinische Bedeutung der Osteoporose liegt im Auftreten von Knochenbrüchen und deren Folgen. Die Diagnose einer Osteoporose basiert auf einer Evaluation von Risikofaktoren, wie z. B. vorbestehende Frakturen oder eine niedrige Knochendichte. Zusätzlich tragen extraossäre Faktoren, wie z. B. Stürze, oder sekundäre Ursachen wesentlich zur vermehrten Knochenbrüchigkeit bei einer Osteoporose bei. Eine adäquate Diagnostik mit der Erfassung der Risikofaktoren ist die Basis für eine korrekte, leitlinienorientierte Therapie der Patienten. Neben einem breiten Angebot an pharmakologischen Interventionen zur individuellen und evidenzbasierten Behandlung der Osteoporose haben sich in den letzten Jahren effiziente Versorgungsstrukturen, gerade für Patienten nach einer osteoporotischen Fraktur, etabliert.