Osteoporoseprävention

Zusammenfassung

Osteoporose ist in Deutschland immer noch eine unterdiagnostizierte und untertherapierte Volkskrankheit. Von den geschätzten 7 Millionen Osteoporosepatienten werden nur 1,5 Millionen leitliniengerecht diagnostiziert und noch weniger therapiert. Es werden zwar 90 % der Patienten mit Analgetika versorgt, aber nur 10 % erhalten eine effektive Therapie – obwohl effektive, erprobte und preiswerte Medikamente zur Verfügung stehen. Angesicht einer zunehmenden durchschnittlichen Lebenserwartung wird für die Gesellschaft ein konsequentes Management zur Verhütung von Osteoporose-assoziierten Frakturen schon aus Kostengründen immer wichtiger. Dieses Ziel zu erreichen, hängt von folgenden Umständen ab: Aufklärung über die Entstehung von Osteoporose und Frakturen („Knochenbewusstsein“), Erkennen von Risikofaktoren („individuelles Risikoprofil“), Umsetzung eines praktikablen Vorsorgeprogramms zur Prophylaxe des Knochenschwunds und von Frakturen („Primärprävention“) sowie konsequente leitliniengerechte Diagnostik und Therapie („Sekundär- und Tertiärprävention“). Diese Publikation beschreibt die wichtigsten Risikofaktoren, die zum Knochenschwund und damit zu Frakturen führen und die auch für die Therapieindikation herangezogen werden. Die aufgeführten 11 Punkte garantieren ein praktikables wie erfolgreiches Vorsorgeprogramm gegen Osteoporose bis in das hohe Alter!