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Holzbasierte Bioökonomie

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Das System Bioökonomie

Zusammenfassung

Die holzbasierte Bioökonomie beschreibt die innovative Nutzung des Rohstoffs Holz in allen Bereichen der Bioökonomie. Insbesondere versteht sie sich als strategisch altbekannter, aber vor allem als erweiterter, neuartiger Innovationsraum einer Kreislaufwirtschaft mit der gesamten Wertschöpfungskette Holz. Diese erfolgt idealerweise in Form einer sogenannten Nutzungskaskade: vom Forst über die forstlichen Dienstleister, die Sägeindustrie, den Holzbau, die Zellstoff-/Papierindustrie, die Holzwerkstoffindustrie und in zunehmendem Maße bis hin zur chemischen Industrie sowie hinein in moderne Verbrauchs- und Investitionsgüter. Die Nutzungskaskade betrifft damit den gesamten Wirtschaftskreislauf im Kern. Anders als im bisherigen, skalenökonomisch determinierten Wirtschaftsraum muss die Bioökonomie die begrenzte Verfügbarkeit von Ressourcen in Betracht ziehen und zielführende Nachhaltigkeitskriterien beachten. Nutzungskonkurrenzen sollen demzufolge durch intelligente, wertige Verwendung der jeweiligen Holz-, Restholz- und Abfallsortimente weitgehend vermieden werden, wodurch ein tatsächlich sinnvoller Gesamtnutzen für die Gesellschaft möglich erscheint. Um die Bioökonomie umzusetzen und wirtschaftlich zu etablieren, gibt es eine Reihe europäischer, nationaler und regionaler Politikprogramme, Initiativen und Strukturen, die die Forschung und Entwicklung, die Förderung industrieller Umsetzungen und die Etablierung neuer Geschäftsmodelle zum Ziel haben. Deutsche Hochschulen und Universitäten stellen sich auf die entsprechende Erweiterung bzw. Anpassung von Studiengängen ein.

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Notes

  1. 1.

    Für mehr Informationen siehe https://www.bmel.de/DE/Wald-Fischerei/03_Holz/_texte/ChartaHolz2017.html.

  2. 2.

    Nano-/mikrofibrillierte Cellulose: ein durch Desintegration (Fibrillierung) von Cellulose entstehender Stoff, der aus durch Wasser und gegebenenfalls funktionelle Gruppen stabilisierten weitgehend vereinzelten Cellulose-Mikrofibrillen besteht, keinerlei kristalline Anteile mehr enthält und im Charakter ein Hydrogel darstellt.

  3. 3.

    Für weitere Informationen siehe http://www.lenzing.com.

  4. 4.

    Regeneratfaser: aus sehr reiner Cellulose über einen chemisch-physikalischen Löseprozess erzeugte Filamentfaser, die wiederum aus reiner Cellulose besteht. Neben der klassischen Viskosefaser wurden in den zurückliegenden Jahren durch neue Verfahren sehr leistungsfähige Textilfasern mit guter Umweltbilanz entwickelt (TENCEL®, LYOCELL®).

  5. 5.

    Für weitere Informationen siehe www.upmpaper.com und www.bioeconomy.de.

  6. 6.

    Für weitere Informationen siehe www.charta-fuer-holz.de.

  7. 7.

    Für weitere Informationen siehe www.pefc.de.

  8. 8.

    Für weitere Informationen siehe www.baumev.de, www.wwf.de, www.nabu.de.

  9. 9.

    Für weitere Informationen siehe www.uni-hohenheim.de, www.tum.de.

  10. 10.

    Für weitere Informationen siehe www.ptj.de.

  11. 11.

    Ein Werkstoff weist ein anisotropes Verhalten auf, wenn seine physikalischen, mechanischen und chemischen Eigenschaften richtungsabhängig sind. Beispielsweise ist das Werkstoffverhalten von Holz anisotrop, weil sein Dehnverhalten und seine Festigkeit parallel oder quer zur Faserrichtung völlig unterschiedlich sind (https://baulexikon.beuth.de/ANISOTROPES.HTM).

  12. 12.

    Die drei Hauptrichtungen sind: „longitutinal“ entlang der Achse des Stammes (parallel zur Faser), „radial“ in 90 Grad zur Jahrringlage und „tangential“ als Tangente entlang der Jahrringe.

  13. 13.

    fm = Festmeter. Raummaß in der Forst- und Holzwirtschaft für Rundholz. Er entspricht einem Kubikmeter fester Holzmasse, berücksichtigt also die Hohlräume zwischen den Stämmen nicht mit.

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Miletzky, F., Wagenführ, A., Zscheile, M. (2020). Holzbasierte Bioökonomie. In: Thrän, D., Moesenfechtel, U. (eds) Das System Bioökonomie. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60730-5_4

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