Zusammenfassung
Bis 2003 hätte ich den Titel der Ausstellung vermutlich mit dem Holocaust in Verbindung gebracht. Dass es hier um den Massenmord an kranken und behinderten Menschen geht, wäre mir kaum in den Sinn gekommen. Mein Wissen über „Euthanasie“ und Zwangssterilisation während der Zeit des Nationalsozialismus war lange sehr oberflächlich. Als ich Anfang der siebziger Jahre zum ersten Mal die Berliner Philharmonie betrat, hatte ich keine Ahnung, dass sich dort die Zentraldienststelle der Nationalsozialisten befunden hatte, in der die Massentötung kranker und behinderter Menschen geplant und organisiert worden war. Der Begriff „Aktion T4“, geschweige denn seine Verbindung zur Adresse Tiergartenstraße 4, waren mir unbekannt, und mir war überhaupt nicht bewusst, wie eng meine eigene Familiengeschichte damit verbunden ist.
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© 2019 Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN)
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Falkenstein, S. (2019). Annas Spuren – Es gibt kein Verständnis von Gegenwart und Zukunft ohne Erinnerung an die Vergangenheit. In: Schneider, F. (eds) erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und Behinderte im Nationalsozialismus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60372-7_8
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