Zusammenfassung
Social Media (Soziale Medien) sind mittlerweile allgegenwärtig und aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Ob Angebote wie Facebook als Archetyp und größtes Soziales Netzwerk mit aktuell über drei Milliarden monatlich aktiven Nutzern weltweit – davon über 32 Millionen in Deutschland –, der Microbloggingdienst Twitter als schnellstwachsende Online-Community, der „visuellen Suchmaschine“ Pinterest oder die Business-Plattformen XING und Linkedln: In der globalen, virtuellen Gemeinschaft des Internets zählen sie vor allem für Jüngere, den Digital Natives, zu Konstanten des täglichen Lebens. War früher die Aufnahme und Pflege sozialer Kontakte weitgehend auf die reale Welt beschränkt, sind heute neun von zehn der deutschen Internetnutzer in sozialen Netzwerken angemeldet, dabei nutzen diese durchschnittlich drei soziale Netzwerke, wobei die aktive Nutzung Sozialer Medien während der Corona-Pandemie erheblich gestiegen ist. Ständig schießen neue Soziale Medien – teils gestützt auf kreative und innovative Geschäftsmodelle – förmlich aus dem Boden. Vor allem die auf Wiki-Technologie aufgebauten Plattformen boomen (immer noch), ebenso die mit Gaming-Elementen angereicherten virtuellen Welten. Verlagshäuser bieten ihren Lesern zunehmend Online-Presseangebote an. Diese geben den Lesern die Möglichkeit – meist nach einer vorherigen Registrierung als Nutzer – Artikel zu kommentieren und zu einem Meinungsaustausch beizutragen. Das Phänomen der Hypertrophie Sozialer Medien, das weite Teile der privaten Lebensgestaltung in Beschlag nimmt, hat staatliche und betriebliche Sphären erfasst und führt dort zu gravierenden strukturellen und materiellen Veränderungen, die wiederum Folgen für jeden Einzelnen nach sich ziehen.
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Notes
- 1.
Umfassend zum Begriff der „Social Media“ Hohlfeld/Godulla, Kap. 2. Zur Habhaftwerdung dieses schwer zu umreißenden Begriffs durch Definitionen und Modelle sowie zu synonymen Bezeichnungen (wie Soziales Netzwerk oder Social Web) vgl. exemplarisch etwa auch Michelis, Social Media Modell, in: Michelis/Schildhauer, Social Media Handbuch, S. 23 ff.; Ebersbach et al., Social Web, S. 24 ff., 94 ff.; Boyd/Ellison, Journal of Computer-Mediated Communication 2007, 211 (210 ff.); Pelka/Kalekta, Web 2.0 zwischen technischer und sozialer Innovation, in: Howaldt/Jacobsen, Soziale Innovation, S. 143 ff., jeweils m. w. N.; prägnant auch Lichtnecker, GRUR 2013, 135 m. w. N. Zu den mit sozialen Medien einhergehenden rechtlichen Problemen überblicksartig jüngst Rosenbaum/Tölle, MMR 2013, 209 ff.
- 2.
- 3.
Vgl. https://de.newsroom.fb.com/company-info/; 2,45 Milliarden https://de.statista.com/statistik/daten/studie/181086/umfrage/die-weltweit-groessten-social-networks-nach-anzahl-der-user/(Stand Januar 2020).
- 4.
- 5.
- 6.
- 7.
Eingehend Pierce, Membership in the Network, in: Levina/Kien, Post-Global Network and Everyday Life, S. 59 ff.; So ist etwa Facebook weltweit auf Platz 6 der am meisten aufgerufenen Internetseite (Twitter belegt Rang 50, Instagram Rang 25), vgl. https://www.alexa.com/topsites (Stand: September 2020).
- 8.
Vgl. Remmertz, MMR 2018, 507 ff. sowie die Studie der BITKOM, Social-Media-Trends 2018 https://www.bitkom.org/sites/default/files/pdf/Presse/Anhaenge-an-PIs/2018/180227-Bitkom-PK-Charts-Social-Media-Trends-2.pdf. Vgl. zur globalen Situation auch den sehr differenzierten und umfassenden Nielsen Social Media Report, (https://www.nielsen.com/us/en/insights/reports/2017/2016-nielsen-social-media-report.html); drei Viertel der Internetnutzer in Deutschland sind vermehrt in sozialen Medien aktiv vgl. https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Social-Media-Nutzung-steigt-durch-Corona-stark-an.
- 9.
Siehe zu Entwicklungstendenzen auch Pelka/Kalekta, Web 2.0 zwischen technischer und sozialer Innovation, in: Howaldt/Jacobsen, Soziale Innovation, S. 143 ff.; https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/das-sind-die-besten-facebook-alternativen-15540077.html. Zu den vielfältigen Formen vgl. auch Solmecke, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 21.1, Rn. 1.
- 10.
Vgl. zum Begriff „Wiki“ Knauer, NJOZ 2009, 3004 (3007); Sieber, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 1 Rn. 94; Wimmers/Schulz, Heise Online-Recht, Kap. III., IV.5.; Zur „Weisheit der Vielen“ vgl. Surowiecki, in: Michelis/Schildhauer, Social Media Handbuch, S. 118 ff.
- 11.
Dazu etwa Schippel, WRP 2017, 1444 ff.; Diegmann/Kuntz, NJW 2010, 561 ff.; Krasemann, MMR 2006, 351 ff.; Rippert/Weimer, ZUM 2007, 272 ff. sowie Backu, ZD 2012, 59 ff.
- 12.
Vgl. Kremer, in: Auer-Reinsdorff/Conrad, Handbuch IT- und Datenschutzrecht, § 28 Apps und Social Media, Rn. 73.
- 13.
Eingehend dazu Kap. 12 (Schulz). Vgl. weiterhin Hoffmann et al., ZD 2013, 122 ff. Vgl. ferner auch Ulbricht, KommunalPraxis spezial 2012, 101 ff. sowie grundlegend Frevert/Wagner, NVwZ 2011, 76 ff.
- 14.
Vgl. grundlegend Back et al., Web 2.0 und Social Media in der Unternehmenspraxis; Hetter, Social Media Marketing. Speziell zur rechtlichen Dimension Braun, NJ 2013, 104 ff. Siehe auch BITKOM, Social Media, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Fast-jedes-zweite-Unternehmen-hat-im-Netz-schon-Gegenwind-bekommen.html#item-753-close; Jedes zweite Unternehmen hat Richtlinien für Social Media, Social Media in Deutschen Unternehmen, http://www.bitkom.org/files/documents/Social_media_in_deutschen_Unternehmen.pdf.
- 15.
Speziell zu arbeitsrechtlichen Anforderungen Kap. 9 (Bayreuther/Stark), Besgen, B+P 2016, 667 ff. sowie Brierley, FA 2012, 103 ff.; Byers/Mößner, BB 2012, 1665 ff.; Melot de Beauregard/Gleich, DB 2012, 2044 ff.; Umfassend auch Thiele, Kommunikationsmanagement im Wandel durch Social Media. Berufsbild, Qualifikation und Tätigkeit 2.0; vgl. außerdem zur Verquickung von Berufs- und Privatleben durch diesen Trend Qualman, Socialnomics.
- 16.
Vgl. so z. B. Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 415; Brinkert et al., ZD 2013, 153; Jandt/Roßnagel, MMR 2011, 637; Lichtnecker, GRUR 2013, 135.
- 17.
Vgl. Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 416; Ebersbach et al., Social Web, S. 24 ff.; 101 ff.
- 18.
Redeker, IT-Recht, Rn. 1276.
- 19.
Vgl. auch Münker, Die sozialen Medien des Web 2.0, in: Michelis/Schildhauer, Social Media Handbuch, S. 59 ff.
- 20.
Vgl. etwa Redeker, IT-Recht, Rn. 1276 ff. Eingehend zum Social-Media-Vertrag Bräutigam, MMR 2012, 635 ff. sowie Müller-Riemenschneider, in: Bräutigam et al., E-Commerce, 7. Teil Rn. 1 ff.
- 21.
So die gängige Terminologie, die etwa Facebook (https://de-de.facebook.com/), Twitter (https://twitter.com/) und XING (https://www.xing.com/) verwenden. YouTube spricht etwa von einer Anmeldung (http://www.youtube.com/), LinkedIn von „Mitglied werden“ (http://de.linkedin.com/).
- 22.
Sofern ein solcher Prozess nicht zu durchlaufen ist, kann dennoch im Einzelfall ein konkludenter Vertragsschluss anzunehmen sein. Mit Blick auf die Verkehrssitte dürfte dies aber einen Ausnahmefall darstellen. Insoweit dagegen immer ein Schuldverhältnis annehmend Martini, JZ 2012, 1145 (1147).
- 23.
Vgl. hierzu etwa Schröder, in: Schröder, Datenschutzrecht, 3. Kap. I. 1. g).
- 24.
Freilich nicht ganz trennscharf und abschließend bestimmen lässt sich indes angesichts der eingangs bereits skizzierten unterschiedlichen Ausgestaltungen von Social-Media-Plattformen gepaart mit raschen technischen Weiterentwicklungen, welche Angebote genau als Soziale Medien zu qualifizieren sind. Der materielle Gehalt des Begriffs unterliegt den einem steten Wandel unterworfenen tatsächlichen Bedingungen; für die rechtliche Qualifikation soll ausreichen, dass die Kernfunktionalität der Plattform in der Ermöglichung von Kommunikation unter den Nutzern liegt.
- 25.
Verwendung gefunden hat er – soweit ersichtlich – im Ansatz bei Solmecke, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 21.1 Rn. 1 ff.; Redeker verwendet hingegen etwa die eingedeutschte Form der Sozialen Netzwerke, vgl. Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 415 ff. Weite Teile der Literatur hingegen sehen den Social-Media-Vertrag nicht als eigenen Typus an und verorten ihn in der Gruppe der Plattformverträge, vgl. Gläser, MMR 2015, 699 (701).
- 26.
Hierzu Gläser, MMR 2015, 699 (701). Eingehend auch Nolte/Hecht, ITRB 2006, 188 ff.; Härting, Internetrecht, S. 143 ff. Die Einordnung erweist sich insgesamt als nicht ganz stimmig: Zwar treffen den Anbieter eines Sozialen Mediums Pflichten ähnlich eines Webhosters oder Betreibers einer Auktionsplattform; diese erschöpfen sich aber regelmäßig nicht hierin.
- 27.
Vgl. hierzu speziell Haase/Hawellek, Heise Online-Recht, Kap. VI.2.3 Rn. 7 ff.; Leupold/Glossner, in: Leupold/Glossner, Münchener Anwaltshandbuch IT-Recht, Teil 2 Rn. 335 ff.; Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 419; Neubauer/Steinmetz, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 14 Rn. 5 ff.
- 28.
Vgl. allein Schneider, in: Redeker, Handbuch der IT-Verträge, Teil 3.14 Rn. 5.
- 29.
Hierzu eingehend Cichon, Internet-Verträge, Rn. 155 ff.; Schuppert, CR 2000, 227 ff.; vgl. ferner Klett/Pohle, DRiZ 2007, 198 ff.
- 30.
Vgl. Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 420.
- 31.
Eingehend hierzu Schuppert, in: Spindler, Vertragsrecht der Internetprovider, Rn. 518 ff.; Cichon, Internet-Verträge, Rn. 160 ff.
- 32.
Bräutigam, MMR 2012, 635 (636); so auch Müller-Riemenscheider, in: Bräutigam et al., E-Commerce, 7. Teil Rn. 3; vgl. zum Begriff etwa Bussche/Schelinski, in: Leupold/Glossner, Münchener Anwaltshandbuch IT-Recht, Teil 1 Rn. 19 ff.
- 33.
Ziffer 4 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Twitter abrufbar unter https://twitter.com/de/tos.
- 34.
So auch Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 420. Insofern besteht eine Parallele zum Webhosting-Vertrag, bei dem das Überlassen des Speicherplatzes als Hauptleistungspflicht anzusehen ist, vgl. Cichon, Internet-Verträge, Rn. 160.
- 35.
Vgl. Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 416.
- 36.
Vgl. exemplarisch auch Facebook: „Auf Facebook bleibst du mit Menschen in Verbindung und teilst Fotos, Videos und vieles mehr mit ihnen.“ (http://www.facebook.com/).
- 37.
Die Bestimmtheit der Leistung ist allerdings nicht erforderlich, es genügt im Rahmen eines Rechtsgeschäfts die Bestimmbarkeit, vgl. BGH, NJW 1971, 653 ff.; BGH, NJW 2006, 1971 ff.; BGH, MMR 2018, 160 ff.; BGH, NJW 3178 ff. (1380); Schulze, in: Schulze, BGB, § 241 Rn. 2.
- 38.
Dies verdeutlichen beispielsweise auch die der Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Twitter (abrufbar unter https://twitter.com/de/tos), deren Ziffer 4 klarstellt, dass sich die Dienste von Twitter ständig weiterentwickeln und demzufolge die Dienste von Twitter nach eigenem Ermessen von Zeit zu Zeit überarbeitet werden. Zudem behält sich Twitter das Recht vor, die Bereitstellung der Dienste oder Funktionen innerhalb der Dienste für einzelne oder alle Nutzer (zeitweise oder dauerhaft) einzustellen sowie Einschränkungen in Bezug auf die Nutzung und Speicherkapazitäten festzulegen bzw. Inhalte auf Diensten zu entfernen oder es abzulehnen, diese zu verbreiten, Nutzer zu sperren oder ihnen zu kündigen und Nutzernamen zurückzufordern.
- 39.
Vgl. Münker, Die sozialen Medien des Web 2.0, in: Michelis/Schildhauer, Social Media Handbuch, S. 59 ff.; Pelka/Kalekta, Web 2.0 zwischen technischer und sozialer Innovation, in: Howaldt/Jacobsen, Soziale Innovation, 143 ff.
- 40.
Zum Vorrang der ergänzenden Vertragsauslegung BGH, NJW-RR 2007, 56 f.; BGH, NJW 2006, 2472 ff.
- 41.
Dies stellt eine Leistungsbestimmungsklausel dar; zu diesen Würdinger, in: MüKo-BGB, § 315 Rn. 17 ff.; Rieble, in: Staudinger, BGB, § 315 Rn. 121 ff.
- 42.
Insofern entspricht eine Leistungsbestimmung, die ins Ermessen des Anbieters gestellt wird, in diesem Kontext regelmäßig der Billigkeit und ist damit nicht nach § 315 Abs. 3 S. 1 BGB unwirksam.
- 43.
Schneider, in: Redeker, Handbuch der IT-Verträge, Teil 3.14 Rn. 30.
- 44.
So auch Schneider, in: Redeker, Handbuch der IT-Verträge, Teil 3.14 Rn. 31. Vgl. prägnant hierzu Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 15 ff.
- 45.
Vgl. grundlegend Säcker, in: MüKo-BGB, Einl., Rn. 200 ff.; vgl. auch Hoeren, in: Graf von Westphalen, Vertragsrecht und AGB-Klauselwerke, E-Commerce-Verträge, Rn. 43 ff.
- 46.
Zur Wahl des Accountnamens bei Social-Media-Verträgen vgl. Solmecke, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 21.1 Rn. 10 ff.
- 47.
Schwenke, WRP 2013, 37 (38); zur datenschutz- und wettbewerbsrechtlichen Zulässigkeit solcher Werbung vgl. etwa Dietrich/Ziegelmayer, CR 2013, 104 ff.
- 48.
Eingehend dazu Bräutigam, MMR 2012, 635 ff.
- 49.
So etwa Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 422 ff.; insb. Schwenke, WRP 2013, 37 ff.; Wintermeier, ZD 2012, 210 ff. In eine ähnliche Richtung LG Berlin, ZUM-RD 2008, 18 f. und LG Berlin, K&R 2012, 300 ff.; zum Konzept der Zweiteilung Müller-Riemenscheider, in: Bräutigam et al., E-Commerce, 7. Teil Rn. 2 ff.
- 50.
Bräutigam, MMR 2012, 635 (640).
- 51.
Dem Mietvertrag räumt Weichert, NJW 2001, 1463 (1467 f.) den Vorzug ein, da eine lediglich temporär und teleologisch begrenzte Hingabe der Daten vorläge, die nicht zu einem Wegfall der Verfügungsbefugnis führe.
- 52.
Dazu eingehend Forkel, GRUR 1988, 491 (498 f.); Unseld, GRUR 2011, 982 ff.; Weichert, NJW 2001, 1463 (1469).
- 53.
Prägnant Bräutigam, MMR 2012, 635 (639).
- 54.
Anders nur BGH, NJW-RR 1987, 231 ff. [Nena].
- 55.
BVerfG, NJW 2006, 3409 [Blauer Engel].
- 56.
BGH, NJW 2000, 2195 (2197).
- 57.
BGH, NJW 1958, 827 ff.
- 58.
BGH, NJW 1961, 2059 ff.
- 59.
So der „Report of Findings into the Complaint filed by the Canadian Internet Policy and Public Interest Clinic [CIPPIC] against Facebook Inc. under the Personal Information Protection and Electronic Documents Act by Elisabeth Denham, Assistant Privacy Commissioner of Canada, July 16, 2009“, https://www.priv.gc.ca/media/1033/2009_008_0716_e.pdf.
- 60.
Vgl. Bräutigam, MMR 2012, 635 (638) m. w. N. in Fn. 47 ff.
- 61.
Anders Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 424 f.
- 62.
Hierzu und zum Folgenden Bräutigam, MMR 2012, 635 (636).
- 63.
Sprau, in: Palandt, BGB, § 662 Rn. 7.
- 64.
So auch Brinkert et al., ZD 2013, 153 (154).
- 65.
Zu Haftungsausschlüssen und -begrenzungen siehe unten Abschn. 4.3.3.8.
- 66.
Zur Anwendbarkeit der Regeln des TMG vgl. Kap. 6 (Spindler). Viele der im BGB normierten Vertragstypen enthalten Haftungserleichterungen zugunsten desjenigen, der unentgeltlich für einen Anderen tätig wird. So haben etwa der Verleiher und der Schenker gemäß § 599 BGB und § 521 BGB nur Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit zu vertreten. Auch bei der unentgeltlichen Verwahrung greifen Haftungserleichterungen zugunsten des Verwahrers. Dieser hat gemäß § 690 BGB nur für diejenige Sorgfalt einzustehen, welche er in eigenen Angelegenheiten anzuwenden pflegt. Eine Ausnahme stellt der unentgeltliche Auftrag (§§ 662 ff. BGB) dar, der trotz Unentgeltlichkeit keine Haftungserleichterung für den Beauftragten vorsieht. Soweit man unentgeltliche Social-Media-Angebote als Verträge sui generis i. S. d. § 311 BGB qualifiziert, käme allenfalls eine analoge Anwendung der Haftungserleichterungen in Betracht, die jedoch in aller Regel ausscheiden dürfte (LG Mainz, NJW 1988, 2116 f.; Chiusi, in: Staudinger, BGB, § 521 Rn. 13; Koch, in: MüKo-BGB, § 521 Rn. 8).
- 67.
Eine rechtliche Analyse von Haftungsfragen im Zusammenhang mit Social-Media-Verträgen hat bisher weder in Literatur noch Rechtsprechung Eingang gefunden. Mit Blick auf die Literatur zu strukturell zum Social-Media-Vertrag vergleichbaren Plattformverträgen ist allerdings davon auszugehen, dass sich hier keine besonderen Probleme ergeben, vgl. etwa zu Online-Auktionsplattformen Neubauer/Steinmetz, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 14 Rn. 90 ff.
- 68.
Dies dürfte relativ häufig der Fall sein, vgl. oben Abschn. 4.2.3.2.
- 69.
Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 421.
- 70.
Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 421; für vergleichbare Fälle bei Online-Games Lober/Weber, MMR 2005, 653 (656); a. A. Cichon, Internet-Verträge, Rn. 1094 ff.
- 71.
So etwa Berberich, Virtuelles Eigentum, S. 402 ff.; Schwenke, WRP 2013, 37 (37).
- 72.
Emmerich, in: Staudinger, BGB, § 535 Rn. 2 ff.; Weidenkaff, in: Palandt, BGB, § 535 Rn. 2.
- 73.
Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 421.
- 74.
Vgl. zur insoweit vergleichbaren Situation in Online-Games Krasemann, MMR 2006, 351, (353); Lober/Weber, MMR 2005, 653 (656).
- 75.
BGH, MMR 2007, 243 ff.; in diese Richtung bereits BGH, NJW 1987, 2004 ff. m. zust. Anm. Köhler, CR 1987, 827 ff. Vgl. auch Bettinger/Scheffelt, in: Spindler, Vertragsrecht der Internet-Provider, Teil XI, Rn. 17 f.
- 76.
BGH, MMR 2007, 243 ff.; vgl. auch von der Bussche/Schelinski, in: Leupold/Glossner, Münchener Anwaltshandbuch IT-Recht, Teil 1 Rn. 384.
- 77.
A. A. offensichtlich Berberich, MMR 2010, 736 (739 Fn. 38).
- 78.
Zu Fragen sinnvoller Haftungsausschlussklauseln bei Mietverträgen vgl. Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 100.
- 79.
Vgl. insgesamt hierzu Kitz, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 13.1 Rn. 311 ff. Hoeren, in: Graf von Westphalen, Vertragsrecht und AGB-Klauselwerke, E-Commerce Verträge, Rn. 84 ff.
- 80.
Hierunter wird man im Wesentlichen die in §§ 130–161, 305 ff. BGB geregelten Aspekte verstehen müssen; im Einzelnen ist die Abgrenzung der unter „Zustandekommen“ und „Wirksamkeit“ zu fassenden Normen umstritten, aber praktisch nicht von Bedeutung. Vgl. zum Zustandekommen etwa Staudinger, in: Schulze, BGB, Art. 10 Rom I-VO, Rn. 3; Spickhoff, in: BeckOK-BGB, VO (EG) 593/2008, Art. 10 Rn. 3 ff.; vgl. insb. zu AGB-rechtlichen Bestimmungen Weller/Nordmeier, in: Spindler/Schuster, Recht der elektronischen Medien, Art. 10, Rom I-VO, Rn. 3.
- 81.
Zu den davon umfassten Aspekten, wie insb. die in §§ 119 ff., 134, 138 BGB geregelten Aspekte, vgl. Spickhoff, in: BeckOK-BGB, VO (EG) 593/2008, Art. 10 Rn. 5; Ferrari, in: Ferrari et al., Internationales Vertragsrecht, VO (EG) 593/2008, Art. 10 Rn. 10 ff.
- 82.
Zur Ermittlung prägnant Staudinger, in: Schulze, BGB, Rom I Art. 10 Rn. 1.
- 83.
Dies dürfte aus Gründen des Verbraucherschutzes auch bei gemischt genutzten Profilen auf Business-Plattformen wie XING und LinkedIn gelten, zumindest wenn diese vom Nutzer auch aus privaten Motiven unterhalten und auch für betriebsfremde Zwecke genutzt werden. Etwas anderes kann nur gelten, wenn der Nutzer etwa aufgrund einer arbeitsvertraglichen Verpflichtung einen Account erstellen muss sowie diesen alleine zu betrieblichen Zwecken nutzen darf. Zu den hierfür maßgeblichen Eigentumsverhältnissen an den Accounts vgl. Ernst, CR 2012, 276 ff.; Krüger/Ropel, AuA 2012, 467 ff.
- 84.
Dies wird beim Social-Media-Vertrag wohl das Bereitstellen der Infrastruktur sein, womit grundsätzlich das Recht des Staates, in dem der Anbieter seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, Anwendung finden wird.
- 85.
So erklären etwa die Nutzungsbedingungen von Facebook in Ziffer 4.4 irisches Recht (vgl. http://www.facebook.com/terms.php) für anwendbar. Google (https://accounts.google.com/TOS) erklärt dagegen deutsches Recht für anwendbar. YouTube erklärt seit der Aktualisierung der Nutzungsbedingungen vom 22. Juni 2019 für Nutzer mit gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland ebenfalls deutsches Recht für anwendbar (https://www.youtube.com/t/terms).
- 86.
Vgl. zu den Grenzen und Einschränkungen Martiny, in: MüKo-BGB, Art. 3 Rom I-VO, Rn. 68 ff.; Spickhoff, in: BeckOK-BGB, VO (EG) 593/2008, Art. 3 Rn. 29 ff.
- 87.
Zum Begriff des gewöhnlichen Aufenthalts vgl. grundsätzlich Art. 19 Rom I-VO. Bei natürlichen Personen kommt es außerhalb ihrer beruflichen Tätigkeit allein auf die faktische Verortung an, vgl. Spickhoff, in: BeckOK-BGB, VO (EG) 593/2008, Art. 19 Rn. 6; Ferrari, in: Ferrari et al., Internationales Vertragsrecht, VO (EG) 593/2008, Art. 19 Rn. 14 f.; Martiny, in: MüKo-BGB, Art. 19 Rom I-VO, Rn. 12.
- 88.
Vgl. dazu Remien, in: Prütting et al., BGB, Art. 6 Rom I-VO, Rn. 22 f.; Martiny, in: Reithmann/Martiny, Internationales Vertragsrecht, Rn. 6.2315 f.
- 89.
Ausdrücklich auf die autonome Interpretation etwa des Verbraucherbegriffs verweist Staudinger, in: Ferrari et al., Internationales Vertragsrecht, VO (EG) 593/2008, Art. 6 Rn. 23; Weller/Nordmeier, in: Spindler/Schuster, Rom I-VO, Art. 6 Rn. 8 ist jedoch der Ansicht, dass „mit gebotener Vorsicht auf die zu §§ 13 f. BGB entwickelte Auslegung der Begrifflichkeiten zurückgegriffen werden“ kann.
- 90.
Vgl. zur insoweit vergleichbaren Regelung des Art. 13 Abs. 1 EuGVÜ EuGH, EuZW 2005, 241, ebenso BGH IPRax 2017, 617. Eingehend hierzu Mankowski, IPRax 2005, 503 ff.
- 91.
Einzelheiten nach dem Urteil des EuGH, NJW 2011, 505 ff. umstritten; grundsätzlich wird man zumindest ein abstraktes Abzielen verlangen müssen, was sich in objektiven Anhaltspunkten (Verfügbarkeit, Sprachwahl u. Ä.) manifestieren muss, vgl. Staudinger, in: Schulze, BGB, Rom I-VO, Art. 6 Rn. 11; vgl. dazu etwa Thorn, in: Palandt, BGB, Rom I-VO, Art. 6 Rn. 6; Staudinger, in: Ferrari et al., Internationales Vertragsrecht, VO (EG) 593/2008, Art. 6 Rn. 52 ff.
- 92.
Dies wird insofern gestützt durch Erwägungsgrund 24 S. 3 Rom-I-VO sowie die Gemeinsame Erklärung der Kommission und des Rates zu Artikel 15 der Verordnung (EG) Nr. 44/2001; so im Ergebnis Staudinger, in: Ferrari et al., Internationales Vertragsrecht, VO (EG) 593/2008, Art. 6, Rn. 54.
- 93.
Vgl. allein Solmecke/Dam, MMR 2012, 71.
- 94.
Spickhoff, in: BeckOK-BGB, VO (EG) 593/2008, Art. 6 Rn. 33; Martiny, in: MüKo-BGB, Art. 6 Rom I-VO, Rn. 56; Thorn, in: Palandt, BGB, Rom I-VO, Art. 6 Rn. 9; Paul, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 7.4 Rn. 147.
- 95.
So noch zu Art. 29 EGBGB LG Hamburg, K&R 2009, 735 ff.; OLG Düsseldorf, ZEuP 1998, 981 ff.; vgl. Weller/Nordmeier, in: Spindler/Schuster, Rom I-VO, Art. 6 Rn. 25.
- 96.
BGH, NJW-RR 2005, 1071.
- 97.
EUGH, IPRax 2017, 483, Tz. 71; vgl. auch Thorn, in: Palandt, BGB, Rom I-VO, Art. 6 Rn. 8.
- 98.
Spickhoff, in: BeckOK-BGB, VO (EG) 593/2008, Art. 9 Rn. 14; Weller/Nordmeier, in: Spindler/Schuster, Rom I-VO, Art. 9 Rn. 3 f.
- 99.
Im Ergebnis auch Jotzo, MMR 2009, 232 ff.
- 100.
Vgl. auch Piltz, in: Gola, Datenschutz-Grundverordnung, Art. 3, Rn. 44.
- 101.
Erwägungsgrund 13 S. 1 DSGVO.
- 102.
Erwägungsgrund 13 S. 1 DSGVO.
- 103.
Vgl. Rippert/Weimer, ZUM 2007, 275; Schneider, in: Redeker, Handbuch der IT-Verträge, Teil 3.14 Rn. 47; Schwenke, WRP 2013, 37 (39). Zu den Problemen von AGB im Internet auch Säcker, in: MüKo-BGB, Einl. Rn. 214 ff.
- 104.
So der bei Facebook verwendete Begriff, vgl. http://www.facebook.com/terms.php.
- 105.
Berberich, MMR 2010, 736; Paul, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 7.4 Rn. 143.
- 106.
Vgl. Paul, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 7.4 Rn. 143.
- 107.
Vgl. hierzu auch Föhlisch, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 13.4, Rn. 116. Siehe auch Säcker, in: MüKo-BGB, Einl., Rn. 214 ff.; zu allgemeingültigen Problemen der Dokumentation mit Blick auf Beweisprobleme ferner Mankowski, in: Ferrari et al., Internationales Vertragsrecht, Vorbem. zu Art. 14 ff. CISG, Rn. 33 ff.
- 108.
Vgl. hierzu Graf von Westphalen, VuR 2017, 323 (326).
- 109.
LG Berlin, K&R 2012, 300 ff.; OLG Dresden, NJW 2018, 3111 (3112).
- 110.
Vgl. hierzu Graf von Westphalen, VuR 2017, 323 (326) m. w. N.
- 111.
Vgl. BGH, NJW-RR 2017, 501; zusammenfassend Basedow, in: MüKo-BGB, § 305c Rn. 12; Grüneberg, in: Palandt, BGB, § 305c Rn. 3 f.
- 112.
Vgl. BGH, NJW-RR 2003, 1635 ff.; LG Offenburg, BeckRS 2009, 9387; siehe für Internet-Verträge Castendyk, ZUM 2007, 169 (171); Nordemann, NJW 2012, 3121 (3124).
- 113.
Zur darüber hinaus bestehenden Problematik im Rahmen der Inhaltskontrolle vgl. unten Abschn. 4.3.3.2.
- 114.
Überblicksartig hierzu Paul, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 7.4 Rn. 146.
- 115.
Berberich, MMR 2010, 736 (739); Nordemann, NJW 2012, 3121 (3122); Schwenke, WRP 2013, 37 (39); Solmecke/Dam, MMR 2012, 71 (72).
- 116.
Solmecke/Dam, MMR 2012, 71 (72).
- 117.
In diese Richtung schon Berberich, MMR 2010, 736 (737); Solmecke/Dam, MMR 2012, 71 (72).
- 118.
- 119.
Zur Einbeziehung der Nutzungsbedingungen vgl. oben Rn. 46 ff.
- 120.
Emmerich, in: MüKo-BGB, § 311 Rn. 1.
- 121.
BGH, MMR 2002, 95 ff.; BGH, NJW 2011, 2643; Wiebe, in: Spindler/Wiebe, Internetauktionen und elektronische Marktplätze, Kap. 4, Rn. 120 ff.; Wagner/Zenger, MMR 2013, 343 (346 f.); LG Bonn, Urt. v. 05.06.2012–18 O 314/11.
- 122.
BVerfG, NJW 2019, 1935; OLG München, GRUR-RR 2020, 174; OLG München, MMR 2018, 760; LG Frankfurt a. M., MMR 2018, 770.
- 123.
LG Frankfurt a. M., MMR 2018, 770.
- 124.
Singer, in: Staudinger, BGB, § 133 Rn. 3.
- 125.
Armbrüster, in: MüKo-BGB, § 138 Rn. 5; Ellenberger, in: Palandt, BGB, § 138 Rn. 16.
- 126.
Schubert, in: MüKo-BGB, § 242 Rn. 533.
- 127.
Vgl. Coester, in: Staudinger, BGB, § 307 Rn. 170 ff.
- 128.
Vgl. Nordemann, NJW 2012, 3121 (3121).
- 129.
So etwa BGH, MMR 2012, 672; KG, MMR 2005, 466; Köhler, in: Köhler/Bornkamm/Feddersen, UWG, § 3a Rn. 1288. m. w. N.; a. A. etwa OLG Köln, GRUR-RR 2007, 285; OLG Hamburg, GRUR-RR 2007, 287; Ohly, in: Ohly et al., UWG, § 3a Rn. 78 ff.
- 130.
Vgl. ergänzend die Ausführungen von Schneider, in: Redeker, Handbuch der IT-Verträge, Teil 3.14 zu Webportal-Nutzungsbedingungen, die weitgehend entsprechend auf Social-Media-Nutzungsbedingungen anwendbar sind.
- 131.
Vgl. Solmecke/Dam, MMR 2012, 71 m. w. N.
- 132.
Föhlisch, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 13.4 Rn. 117.
- 133.
Ziff. 1.1 der damaligen „Erklärung von Rechten und Pflichten“.
- 134.
LG Berlin, ZD 2012, 276 ff. m. Anm. Solmecke. Zur in diesem Kontext auch bedeutsamen Rolle der informationellen Selbstbestimmung in sozialen Netzwerken vgl. Bender, K&R 2013, 218 ff.
- 135.
St. Rspr., vgl. BGH, GRUR 2003, 234 (236); BGH, GRUR 1996, 121 (122); BGH, GRUR 1984, 119 (121).
- 136.
So Höch/Kadelbach, WRP 2012, 1060 (1061).
- 137.
Vgl. Schulze, in: Dreier/Schulze, UrhG, § 31 Rn. 110, 116 m. w. N. Ferner Berberich, MMR 2010, 736 (739); ders., ZUM 2006, 205 (207); Nordemann, in: Loewenheim, Handbuch des Urheberrechts, § 60 Rn. 18a; Solmecke/Dam, MMR 2012, 71 (73).
- 138.
BGH, GRUR 1984, 45 (49).
- 139.
BGH, K&R 2012, 597 m. w. N. So allerdings auch LG Berlin, ZUM-RD 2008, 18.
- 140.
Weitergehend zu dieser Problematik Höch/Kadelbach, WRP 2012, 1060 (1061).
- 141.
KG Berlin, ZD 2014, 412 (417).
- 142.
KG Berlin, ZD 2014, 412 (417).
- 143.
KG Berlin, ZD 2014, 412 (417).
- 144.
BGH, GRUR 2012, 1031 (1036).
- 145.
BGH, GRUR 1984, 45 (52); Wandtke/Grunert, in: Wandtke/Bullinger, Urheberrecht, § 34 Rn. 40; Schulze, in: Dreier/Schulze, UrhG, § 34 Rn. 51 m. w. N.; Specht-Riemenschneider, Diktat der Technik, 348 hebt aber hervor, dass die Weiterübertragung nicht uneingeschränkt vom Willen des Urhebers abhängt.
- 146.
So im Ergebnis auch Specht-Riemenschneider, Diktat der Technik, S. 349.
- 147.
Schulze, in: Dreier/Schulze, UrhG, § 35 Rn. 21.
- 148.
Schwenke, WRP 2013, 37 (39).
- 149.
So im Ergebnis auch LG Berlin, ZD 2012, 276 ff. m. Anm. Solmecke sowie KG Berlin, ZD 2014, 412 (418).
- 150.
OLG Dresden, NJW 2018, 3111 (3114).
- 151.
OLG Dresden, NJW 2018, 3111 (3114).
- 152.
Vgl. dazu eingehend Kap. 5 (Hornung).
- 153.
Vgl. Erwägungsgrund 42 S. 4 DSGVO; näher Hornung, Kap. 5 Rn. 77 ff.
- 154.
S. ausführlich Hornung, Kap. 5 Rn. 22 ff.
- 155.
So auch Schulz, in: Gola, Datenschutz-Grundverordnung, Art. 7, Rn. 45.
- 156.
Schulz, in: Gola, Datenschutz-Grundverordnung, Art. 7, Rn. 45.
- 157.
Schulz, in: Gola, Datenschutz-Grundverordnung, Art. 7, Rn. 46.
- 158.
So Beck, ZRP 2019, 112 (115).
- 159.
Vgl. dazu eingehend Kap. 5 (Hornung).
- 160.
Vgl. hierzu Golland, MMR 2018, 130 (131).
- 161.
Vgl. hierzu Golland, MMR 2018, 130 (133 f.).
- 162.
Zu den Einzelheiten vor der Geltung der DSGVO siehe Bauer, MMR 2008, 435 ff.
- 163.
Vgl. ausführlich hierzu https://www.datenschutzkonferenz-online.de/media/oh/20190405_oh_tmg.pdf; s. a. Hornung, Kap. 5 Rn. 74.
- 164.
LG Berlin, ZD 2012, 276 ff. m. Anm. Solmecke.
- 165.
Eine exakte Darstellung dieser Funktion beschreibt Wieczorek, WRP 2012, 539 (540).
- 166.
BGH, NJW 2016, 3445 (3445 ff.).
- 167.
BGH, NJW 2016, 3445 (3445 ff.).
- 168.
Vgl. Gaier, in: MüKo-BGB, § 314 Rn. 6; Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 11.
- 169.
Vgl. etwa 4.2. der Nutzungsbedingungen (http://www.facebook.com/terms.php) sowie unter 4. der AGB von Twitter (https://twitter.com/tos).
- 170.
So OLG Dresden, NJW 2018, 3111 (3114); OLG Köln, MMR 2001, 52 f.; LG München I, ZUM-RD 2007, 261 ff.; Maume, MMR 2007, 620 ff.; Spindler/Anton, in: Spindler/Schuster, § 1004 BGB, Rn. 2. Abl. aber OLG Frankfurt a. M., ZUM-RD 2009, 644 ff. Vgl. auch Schwenke, K&R 2012, 305 ff., ausführlich zum virtuellen Hausrecht auch Specht-Riemenschneider, Diktat der Technik, S. 54 ff.
- 171.
LG Berlin, ZD 2012, 276 ff., Rn. 55; bestätigt durch KG Berlin, ZD 2014, 412 (419).
- 172.
So auch Schneider, in: Redeker, Handbuch der IT-Verträge, Teil 3.14 Rn. 128.
- 173.
Schneider, in: Redeker, Handbuch der IT-Verträge, Teil 3.14 Rn. 80.
- 174.
LG Berlin, ZD 2012, 276 ff., Rn. 54.
- 175.
Vgl. etwa zur strukturell vergleichbaren Situation bei Online-Spielen Lober/Weber, CR 2006, 837 (841); Redeker, IT-Recht, Rn. 1271.
- 176.
Wurmnest, in: MüKo-BGB, § 308 Nr. 5 Rn. 3 m. w. N. Siehe auch Schneider, in: Redeker, Handbuch der IT-Verträge, Teil 3.14 Rn. 81.
- 177.
Zu den Fahrlässigkeitskategorien vgl. Grundmann, in: MüKo-BGB, § 276 Rn. 83 ff.
- 178.
So auch Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 95. Auch für unentgeltliche Social-Media-Angebote kann hier nichts anderes gelten. In seinem zweiten Halbsatz enthält § 309 Nr. 7 BGB eine Ausnahmeregelung. Ließe man eine weitergehende Haftungserleichterung zu, würde dies eine analoge Anwendung des zweiten Halbsatzes darstellen. Solche Ausnahmeregelungen sind jedoch stets abschließend und einer Analogie nicht zugänglich (zum ebenfalls unentgeltlichen Open-Source-Vertrag: Bussche/Schelinski, in: Leupold/Glossner, Münchener Anwaltshandbuch IT-Recht, Teil 1, Rn. 234).
- 179.
So auch Wurmnest, in: MüKo-BGB, § 309 Nr. 7 BGB, Rn. 26.
- 180.
BGH, NJW 1993, 335 (336).
- 181.
BGH, NJW 1985, 3016 (3018).
- 182.
BGH, NJW 2006, 46; vgl. auch Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 97 ff. m. w. N.
- 183.
Eingehend dazu Redeker, in: Hoeren et al., Multimedia-Recht, Teil 12 Rn. 82 ff.
- 184.
Siehe auch die Stellungnahme des Deutschen Anwaltsvereins durch die Ausschüsse Erbrecht, Informationsrecht und Verfassungsrecht zum Digitalen Nachlass, Nr. 34/2013, Juni 2013,
https://anwaltverein.de/files/anwaltverein.de/downloads/newsroom/stellungnahmen/2013/SN-DAV34-13.pdf.
- 185.
BGH, NJW 2018, 3178 ff; zur Auslegung des Vollstreckungstitels vgl. BGH, Beschluss vom 27.08.2020 – III ZB 30/20.
- 186.
Marktforscher vermuten sogar, dass bis zu 5 % der Facebook-Accounts verstorbenen Nutzern gehören, Bleich, c’t 2013, S. 62.
- 187.
Martini, JZ 2012, 1145 (1146); Deusch, ZEV 2014, 2.
- 188.
- 189.
- 190.
- 191.
Müller-Christmann, in: BeckOK-BGB, § 1922 Rn. 24 ff.
- 192.
Leipold, in: MüKo-BGB, § 1922 Rn. 19.
- 193.
Deusch, ZEV 2014, 2.
- 194.
Einzelheiten zur Gesamtrechtsnachfolge bei lokal gespeicherten E-Mails, vgl. Hoeren, NJW 2005, 2113 (2114).
- 195.
Facebook bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, eine Kopie ihrer Facebook-Daten herunterzuladen und auf einem beliebigen Medium zu speichern bzw. auszudrucken, vgl. https://de-de.facebook.com/help/212802592074644.
- 196.
So auch Bock, AcP 217, 370 (377) m. w. N., die hervorhebt, dass Accounts mangels Verkörperung keine Sachen i. S. v. § 90 BGB sind und auch eine Analogie mangels Regelungslücke ausscheidet.
- 197.
Vgl. auch Hoeren, NJW 2005, 2113 (2114); zur Frage des Übergangs von Vertragsverhältnissen im Allgemeinen: Leipold, in: MüKo-BGB, § 1922 Rn. 20.
- 198.
Martini, JZ 2012, 1145 (1147).
- 199.
BGH, NJW 2018, 3178 (3179), Rn. 21 f; zur Auslegung des Vollstreckungstitels vgl. BGH, Beschluss vom 27.08.2020 – III ZB 30/20.
- 200.
BGH, NJW 2018, 3178 (3179), Rn. 24.
- 201.
Weidlich, in: Palandt, BGB, § 1922 Rn. 34 m. w. N.
- 202.
Einen Überblick über den Streitstand liefert Deusch, ZEV 2014, 2 (5 f.).
- 203.
Eingehend zu den damit verbundenen Rechtsfragen und entsprechenden Lösungsvorschlägen: Stellungnahme des Deutschen Anwaltsvereins durch die Ausschüsse Erbrecht, Informationsrecht und Verfassungsrecht zum Digitalen Nachlass, Nr. 34/2013, Juni 2013; https://anwaltverein.de/files/anwaltverein.de/downloads/newsroom/stellungnahmen/2013/SN-DAV34-13.pdf.
- 204.
BGH, NJW 2018, 3178 (3183), Rn. 54.
- 205.
BGH, NJW 2018, 3178 (3183), Rn. 56 f.
- 206.
Vgl. BGH, NJW 2018, 3178 (3183); a. A. vor der Entscheidung des BGH Brinkert et al., ZD 2013, 153 ff.; vgl. insbesondere Martini, JZ 2012, 1145 (1147 ff.), der sich mit diesen Rechtsfragen eingehend auseinandersetzt.
- 207.
BGH, NJW 2018, 3178 (3183), Rn. 53.
- 208.
Siehe Bock, AcP 217 (2017), 370 (393 f.).
- 209.
BGH, NJW 2018, 3178 (3183), Rn. 5; vgl. hierzu ausführlich Bock, AcP 217, 370 (402 ff.).
- 210.
Vgl. hierzu BGH, NJW 2018, 3178 (3184 f.), Rn. 67 ff.
- 211.
- 212.
- 213.
So nach gängiger Definition der Inhalt der Geschäftsfähigkeit, vgl. etwa Spickhoff, in: MüKo-BGB, § 104 Rn. 2; Klumpp, in: Staudinger, BGB, Vorbem. zu §§ 104 ff., Rn. 1.
- 214.
Vgl. etwa Dörner, in: Schulze, BGB, § 104 Rn. 1.
- 215.
- 216.
Vgl. hierzu ausführlich Schapiro, in: Bräutigam et al., E-Commerce, 6. Teil Rn. 1 ff.; s. auch Müller-Terpitz, Kap. 7 Rn. 82 ff.
- 217.
Vgl. §§ 1626, 1629 BGB. Bei nicht verheirateten Eltern § 1626a BGB. Beachte ferner §§ 1773 ff., 1909 BGB.
- 218.
Spickhoff, in: MüKo-BGB, § 107 Rn. 21; Klumpp, in: Staudinger, BGB, § 107 Rn. 89.
- 219.
So zumindest die h. M., vgl. Scherner, FamRZ 1976, 673 ff.
- 220.
Eingehend hierzu Klumpp, in: Staudinger, BGB, § 107 Rn. 103; Spickhoff, in: MüKo-BGB, § 107 Rn. 22 ff.
- 221.
Dörner, in: Schulze, BGB, § 107 Rn. 11.
- 222.
Bräutigam, MMR 2012, 636 (638); Jandt/Roßnagel, MMR 2011, 637 (640).
- 223.
So auch Jandt/Roßnagel, MMR 2011, 637 (640).
- 224.
Vgl. dazu insgesamt Ellenberger, in: Palandt, BGB, § 107 BGB Rn. 9 m. w. N.
- 225.
Vgl. Bräutigam, MMR 2012, 636 (638), insb. auch Fn. 39.
- 226.
Vgl. etwa BGH, NJW 2005, 415 (418); Stürner, AcP 173 (1973), 402 (421 ff.).
- 227.
Spickhoff, in: MüKo-BGB, Vorbem. zu §§ 104 ff., Rn. 6 ff.; Klumpp, in: Staudinger, BGB, § 107 Rn. 4.
- 228.
Ellenberger, in: Palandt, BGB, § 107 Rn. 2; Jauernig, in: Jauernig, BGB, § 107 Rn. 2.
- 229.
Ellenberger, in: Palandt, BGB, § 107 Rn. 2; Wendtland, in: BeckOK-BGB, § 107 Rn. 8 f.
- 230.
Eingehend hierzu Schmitt, NJW 2005, 1090; Baldus, in: Heidel et al., BGB, § 107 Rn. 9 ff.
- 231.
Vgl. Backu, ZD 2012, 59 (63); Jandt/Roßnagel, MMR 2011, 637 (639); Schwenke, WRP 2013, 37 (38); Wintermeier, ZD 2012, 210 (212). Vgl. eingehend hierzu Bräutigam, MMR 2012, 635 (637).
- 232.
Jandt/Roßnagel, MMR 2011, 637 (640).
- 233.
H. M., vgl. LG Köln, NJW-RR 1991, 868 ff.; Spickhoff, in: MüKo-BGB, § 107 Rn. 54 ff.; Mansel, in: Jauernig, BGB, § 107 Rn. 6; Klumpp, in: Staudinger, BGB, § 107 Rn. 76; Flume, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts, Bd. 2, S. 193 f.; a. A. BayObLG, BayObLGZ 1979, 49 ff.; Medicus/Petersen, Bürgerliches Recht, Rn. 542.
- 234.
Vgl. auch Wintermeier, ZD 2012, 210 (212).
- 235.
Nach richtiger Ansicht handelt es sich bei § 110 BGB um einen gesetzlich normierten Fall der konkludent erteilten beschränkten Generalvollmacht, vgl. etwa Dörner, in: Schulze, BGB, § 110 Rn. 1.
- 236.
Klumpp, in: Staudinger, BGB, § 110 Rn. 21; Mansel, in: Jauernig, BGB, § 110 Rn. 4.
- 237.
Vgl. eingehend Spickhoff, in: MüKo-BGB, § 110, Rn. 21 ff.; A.A. Jandt/Roßnagel, MMR 2011, 637 (640).
- 238.
So etwa Wintermeier, ZD 2012, 210 (213).
- 239.
Spickhoff, in: MüKo-BGB, § 110 Rn. 1.
- 240.
Wendtland, in: BeckOK-BGB, § 110 Rn. 1.
- 241.
Dazu schon Bräutigam, MMR 2012, 635 (640).
- 242.
- 243.
Vgl. Bräutigam, MMR 2012, 635 (640); Weichert, NJW 2001, 1463 (1466 f.).
- 244.
- 245.
Vgl. zur Frage ohne Wahl bei Facebook https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/neue-agbs-facebook-stellt-eine-frage-ohne-wahl-15551914.html.
- 246.
- 247.
Hieran wurde zum Teil massive Kritik geübt, vgl. http://www.sueddeutsche.de/digital/abstimmung-ueber-nutzungsbedingungen-facebook-demokratie-eine-frechheit-1.1373411; http://www.zeit.de/digital/internet/2012-06/facebook-abstimmung-nutzungsbedingungen.
- 248.
Hierzu umfassend Bräutigam, MMR 2012, 635 (640) m. w. N.
- 249.
Siehe oben Punkt 4.3 (Rn. 32 ff.).
- 250.
- 251.
Vgl. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/facebook-droht-bussgeld-101.html; Laut Medienberichten sieht ein Vergleich mit der amerikanischen Verbraucherschutzbehörde FTC eine Strafe von fünf Milliarden US-Dollar für Facebook vor, vgl. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/facebook-milliardenstrafe-101.html.
- 252.
- 253.
Vgl. OLG Stuttgart, MMR 2017, 254 ff.
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Bräutigam, P., Richter, D. (2021). Vertragliche Aspekte der Social Media. In: Hornung, G., Müller-Terpitz, R. (eds) Rechtshandbuch Social Media. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59450-6_4
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