Zusammenfassung
Eine lebendige Wissenschaftskultur ermutigt zu unterschiedlichen Interpretationen der Beobachtungen. Aber wie sehr schränken kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse unsere Wissenschaften ein?
Im vergangenen Sommer habe ich die Maya-Stadt Chichén Itzá auf der Yukatan-Halbinsel in Mexiko besucht. Dort gibt es ein Observatorium, von dem aus Priesterastronomen von 600 bis 1200 n. Chr. detaillierte astronomische Beobachtungen durchführten. Die Ruinen – Stufenpyramiden, Tempel, Säulengänge und andere Strukturen aus Stein – zeigen, dass Astronomie eine wichtige Rolle in dieser Hochkultur spielte. Die Maya verfolgten mit großer Genauigkeit die Positionen und die relativen Helligkeiten von Sonne, Mond, Planeten und Sternen. Sie dokumentierten ihre astronomischen Daten in Kodizes, gefalteten Büchern, die viel mehr Einzelheiten enthielten als die Aufzeichnungen anderer Kulturen dieser Epoche. Die Priesterastronomen verwendeten Beobachtungen und komplexe mathematische Berechnungen, um Finsternisse vorherzusagen. Sie entwickelten einen Sonnenkalender mit 365 Tagen, der im Verlauf von 100 Jahren einen Fehler von nur einem Monat aufwies.
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Loeb, A. (2018). Gute Daten allein reichen nicht. In: Könneker, C. (eds) Fake oder Fakt?. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56316-8_7
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