Zusammenfassung
In der Sozial- und Gesundheitspolitik nimmt die Suizidprävention nach wie vor eine untergeordnete Stellung ein. Andere Gesundheits- und Versorgungsrisiken treten v. a. im Hinblick auf den Altersstrukturwandel in den Vordergrund. Nur wenige Politikvertreter in Bund und Ländern werfen einen geschärften Blick auf die Suizidproblematik und setzen sich für eine gezielte Verbesserung der Suizidprävention ein. Ohne bürgerschaftliches Engagement bei Projekten und Initiativen als Gegengewicht gäbe es z. B. kaum niederschwellige Angebote der Krisenhilfe und Suizidprävention für ältere Menschen. Eine wichtige Rolle bei der Kommunizierung der Suizidproblematik spielen die Medien. Hier hat sich einiges zum Besseren verändert, indem bestimmte Empfehlungen von Fachverbänden der Suizidologie stärker beachtet werden. Chancen zur sachgerechten Übermittlung von suizidpräventiven Hinweisen und Hilfen liegen auch in den neuen Medien, die immer stärker auch von der älteren Generation genutzt werden.
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Erlemeier, N., Teising, M., Lindner, R. (2014). Gesellschaftspolitische Aspekte der Suizidprävention im Alter. In: Lindner, R., Hery, D., Schaller, S., Schneider, B., Sperling, U. (eds) Suizidgefährdung und Suizidprävention bei älteren Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-44012-4_15
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