Zusammenfassung
Die demografische Entwicklung führt zu einer Verschiebung auf dem Arbeitsmarkt. Doppelt so viele Arbeitskräfte gehen in Rente wie junge Mitarbeitende auf den Arbeitsmarkt kommen. Junge Berufseinsteigende haben Auswahlmöglichkeiten wie nie zuvor und bringen andere Erwartungen an die Arbeitgebenden mit. Es lohnt sich deshalb, einen Blick auf die aktuell jüngste Generation auf dem Arbeitsmarkt und deren Wertvorstellungen und Arbeitsmotive zu werfen, denn dieses Zusammenspiel von demografischen und gesellschaftlichen Entwicklungen führt zu einer Machtverschiebung in den Organisationen. Führungskräfte geraten unter Druck, trotz Fachkräftemangel genügend qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten. Die zentrale Frage lautet: Wie können Organisationen diese Erwartungen der Generation Z für die eigene Weiterentwicklung nutzen und was bedeutet dies für die Führungspersonen? Im Beitrag werden anhand einer Forschungsarbeit im Sozialbereich im ersten Teil die Erwartungen und Arbeitsmotive der aktuell jüngsten Generation von Sozialarbeitenden aufgezeigt und diskutiert. Anschließend liegt der Fokus auf der Arbeitgeberattraktivität. Was unternehmen Führungsverantwortliche ganz konkret, um junge Fachkräfte zu rekrutieren und längerfristig zu halten? Der Beitrag schließt mit einem Fazit und Handlungsimpulsen für die Praxis.
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Germann, M. (2023). Wenn die Generation Z die Spielregeln neu definiert. In: Geramanis, O., Hutmacher, S., Walser, L. (eds) Organisationale Machtbeziehungen im Wandel. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-42092-5_5
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