Zusammenfassung
Der Beitrag skizziert gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung als einen organisationalen Lernprozess, der individuelles und organisationales Lernen verbindet. Grundlage dafür ist der Ansatz Engeströms, der Lernen als eingebettet in Tätigkeitssysteme konzipiert und ein Modell für strategische Lernhandlungen bereithält. Betriebliche Gesundheitsförderung kann in diesem Sinne selbst als ein Tätigkeitssystem verstanden werden, das die Organisation und ihre Mitglieder befähigt, die eigenen Tätigkeitsmuster in einem Lernprozess gesundheitsförderlicher zu gestalten.
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Notes
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Im Unterschied zu dem Ansinnen, im Rahmen der Gesundheitsförderung „evidenzbasierte Maßnahmen“ in Organisationen zu implementieren, die bei vorgabengetreuer Implementierung zu gesicherten Ergebnissen führen (in der Regel Verhaltensänderungen und verbesserte personenbezogene Gesundheitsindikatoren), sprechen die Autoren nicht von der Umsetzung von Maßnahmen, sondern davon, Interventionen zu setzen.
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Zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten des expansiven Lernens bei Engeström und Holzkamp s. Langemeyer 2006.
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Ein Problem bei der Orientierung an Behandlungspfaden besteht darin, dass die behandelnde Ärzteschaft irrtümlich annimmt, dass ein Kind jeweils nur einem Pfad zugeordnet würde. Dies ist jedoch eher die Ausnahme. Die unterschiedlichen Behandlungspfade, in die die Kinder eingebunden sind, schließen sich jedoch teilweise aus. Mit dem Bild der Behandlungsvereinbarung wird ein einfaches Instrumentarium entwickelt, das die Beteiligten rechtzeitig an einen Tisch bringt und eine gemeinsame Planung der Behandlung veranlasst anstelle eines blinden standardisierten Prozesses.
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Vgl. dazu auch die Grundidee von Grossmann & Scala (2001), Projekte als Innovationssysteme = Lernräume zu etablieren.
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An dieser Stelle sei Jasmin Funke gedankt, die in ihrer Masterarbeit eine Systematisierung der zu erwartenden Widersprüche zwischen dem Tätigkeitssystem Gesundheit als Lernprozess der Organisation und den bestehenden Tätigkeitssystemen herausgearbeitet hat!
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Problem soll hier nicht verstanden werden als Belastungsorientierung oder Mangel an Ressourcenorientierung, sondern als Lernanlass.
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Nach Argyris & Schön ließe sich auch sagen, dass der Gegenstand des Lernens sich hin zu Double-Loup-Lernen bzw. Deutero-Lernen entwickeln müsste. Dem stehen Tabuisierungstendenzen entgegen.
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Wenngleich dies nicht mit dem theoretischen Konzept des expansiven Lernens begründet wird.
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Es wird deutlich, dass die Zuordnung der einzelnen Aspekte der Kommunikation und ihrer Bedingungen zu den einzelnen Elementen nicht trennscharf ist und unterschiedliche Zuordnungen denkbar sind.
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Pieck, N. (2022). Betriebliche Gesundheitsförderung als organisationaler Lernprozess. In: Hajji, R., Kitze, K., Pieck, N. (eds) Gesundheitsfördernde Organisationsentwicklung. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35603-3_3
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