Zusammenfassung
Eine nachhaltig wirksame Implementierung gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen muss als ein organisationaler Entwicklungsprozess gestaltet werden. Mit dem Modell GeOrg (Gesundheitsförderliche Organisationsentwicklung) wird dieser Anspruch umgesetzt. Wesentliche Elemente dabei sind erstens die inhaltliche Orientierung an den Kriterien einer menschengerechten Gestaltung von Arbeit, zweitens Gütekriterien für den Prozess der Organisationsentwicklung, drittens die Ausbildung und Förderung der Gestaltungskompetenz der Beschäftigten und der betrieblichen Gesundheitsakteure, und viertens Beteiligung der Beschäftigten und Rollenklarheit bei den Gesundheitsakteuren. Die betrieblichen Akteure werden dabei mit einer zunehmenden Veränderungsdynamik bei technischen und organisationalen Arbeitsfaktoren sowie deren sozialen Rahmenbedingungen konfrontiert. Je früher die gesundheitsförderliche Intervention – auch im Sinne von proaktiver Folgeabschätzung – ansetzt, desto wirksamer kann sie werden. Beschrieben werden fachliche Orientierungen, Kriterien für eine gute Prozessgestaltung, Dimensionen der Gestaltungskompetenz für eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung und Formen der Beteiligung bei Analyse, Maßnahmenentwicklung und Umsetzung.
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Anlauft, W. (2019). Gesundheitsförderliche Organisationsentwicklung mit dem Modell GeOrg. In: Gerlmaier, A., Latniak, E. (eds) Handbuch psycho-soziale Gestaltung digitaler Produktionsarbeit. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26154-2_8
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