Zusammenfassung
Studierende der Sozialen Arbeit an einer Berufsakademie haben eine sehr enge Verzahnung mit der Praxis. Erfolgt durch das hier vorgestellte Modell ein abgemilderter „Praxisschock“, wird der „‚Praxisinsuffizienz‘ der Bachelorabsolventinnen und -absolventen“ (Schröder, Soziale Passagen 2:135–142, 2010, S. 138) ebenso wie einer unkritischen „Glorifizierung der Praxis“ (Harmsen, Professionelle Identität im Bachelorstudium Soziale Arbeit, Springer, Wiesbaden, 2014, S. 126) entgegengewirkt? Um diesen Fragen sich anzunähern wurde exemplarisch das Seminar „Pädagogische Professionalität“, welches die Studierenden im 3. Semester belegen, dargestellt. In dem Seminar, wie dem folgend auch in dem Aufsatz, werden exemplarisch theoretische Modelle, mit denen (sozial-)pädagogisches Handeln reflektiert werden kann, erläutert. Danach wird anhand eines Praxisfalles einer Studierenden der Frage nachgegangen, ob die verstärkte Praxisorientierung schon im Studium besondere Möglichkeiten für die Herausbildung einer professionellen sozialpädagogischen Handlungskompetenz bietet. Dies kann, im Sinne des wissenschaftlich ausgebildeten Praktikers (Lüders, Der wissenschaftlich ausgebildete Praktiker, Deutscher Studien-Verlag, Weinheim, 1989) letztendlich bejaht werden.
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Lentzen, S. (2019). Professionalisierung im Umgang mit Antinomien und Paradoxien im dualen Lernarrangement. In: Hess, S. (eds) Dual Sozialpädagogik studieren. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26718-6_7
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