Zusammenfassung
Seit ihren Anfängen werden in der Kindheits- und Jugendforschung die unterschiedlichen Bedingungen des Aufwachsens skizziert, dazu soziale Kategorien hinzugezogen und diese in zunehmend reflektierter Form als Analysewerkszeug genutzt. In dem Beitrag wird die Entwicklung von theoretischen und methodologischen Zugängen zu Differenzen und sozialen Verhältnissen in der Kindheits- und Jugendforschung analysiert. Dabei wird deutlich, dass Zugänge zur Beobachtung von Differenz an gesellschaftstheoretische Bezüge gebunden sind. Vor diesem Hintergrund zeigen wir die Konjunkturen unterschiedlicher Differenzlinien auf und stellen die Perspektiven rekonstruktiver sowie dekonstruktiver Forschung zur Hervorbringung und Wirkung von Differenzkonstruktionen sowie intersektionale Forschungsansätze vor.
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Notes
- 1.
In der BRD kommt die Deutung einer klassenlosen Gesellschaft dominant in den Arbeiten von Helmut Schelsky zu Jugend (vgl. Schelsky 1958) zum Ausdruck, während sich in einer neo-marxistisch orientierten Jugendforschung Widerstand gegen diese universalistische Konzeption von Jugend regt. Muggleton (2005) liest die Auseinandersetzung um die Relevanz des Klassenkonzepts in einer Analyse der britischen Jugendforschung als Ausdruck eines Kategorienstreits, wenn er betont, das Interesse vieler Jugendstudien in den 1960er-Jahren „tended to emphasise ‚youth‘ itself as the unit of analysis rather than class“ (ebd. 208).
- 2.
- 3.
Die Sozialisationsforschung geht in der Geschlechterforschung durch die Kritik rekonstruktiver und dekonstruktiver Ansätze hindurch, modifiziert ihre Begrifflichkeiten und ihre Konzeption des Subjekts und arbeitet dann aber weiterhin mit dem Begriff der Sozialisation (Bilden und Dausien 2006).
- 4.
So kommt Anfang der 1990er-Jahre mit dem gesellschaftlichen Wandel in Osteuropa und dem Grundgesetzanschluss der DDR an die BRD die Lebenswelt der bislang in der bundesdeutschen Forschung kaum repräsentierten, aber gleichwohl in der DDR gut erforschten Jugendlichen (vgl. Friedrich und Griese 1991) in den östlichen Bundesländern in den Blick. Vor dem Hintergrund eines Forschungsparadigmas der ‚nachholenden Modernisierung‘ wurde in vergleichenden Studien zu Kindheit und Jugend in Ost- und Westdeutschland die Integrationsfähigkeit junger Menschen im Osten etwa entlang von Lebensstilen, Werthaltungen und politischem Engagement untersucht (zsfd. Schubarth und Speck 2006).
- 5.
Die Durchführung spezifischer (Teil-)Studien zu Kindern und Jugendlichen mit sog. Migrationshintergrund ist vor allem auch in standardisierten Jugendstudien bis heute zum Teil noch verbreitet (z. B. Hermann et al. 2008; Burrmann et al. 2014), doch haben gerade nationale Berichterstattungen auch den Blick für die Normalität der Migrationsgesellschaft geschärft (Geisen 2007, S. 28). Während Ende der 1990er-Jahre das DJI Jugendpanel die Befragung von Jugendlichen noch an die deutsche Staatsbürgerschaft knüpfte und zusätzlich ein „Ausländersurvey“ realisierte (Weidacher 2000; Bien 2012), wurde diese Vorauswahl der Befragten in der dritten Welle der Studie im Jahr 2003 und in allen weiteren Befragungen von Kindern und Jugendlichen durch das DJI aufgegeben (Bien 2012).
- 6.
Eulenbach und Wiezorek (2016, S. 553) nennen die Ansätze der Cultural Studies jedoch zu Recht „Intersektionelle Peerstudien avant la léttre“, wobei sie v. a. allem auf die Notwendigkeit der Verbindung von Intersektionalitätstheorie und Theorien der Ungleichheit hinweisen.
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Pfaff, N., Tervooren, A. (2022). Differenztheoretische Ansätze. In: Krüger, HH., Grunert, C., Ludwig, K. (eds) Handbuch Kindheits- und Jugendforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24777-5_8
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