Zusammenfassung
Mit zeitlicher Verzögerung zu Smart Cities erlangt der digitale Wandel in ländlichen Räumen zunehmend an Relevanz und Sichtbarkeit. Die Smart Region ist eine Zielvorstellung, in der sich technische, raumplanerische, wirtschaftliche und auch normativ-gesellschaftliche Aspekte niederschlagen. Im Kern geht es darum, die Potenziale digitaler Technologien für ländliche Räume nutzbar zu machen und dabei deren strukturelle Besonderheiten zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang weist die Diskussion um Smart Regions wesentlich stärkere Bezüge zum Thema Daseinsvorsorge auf als der Smart-City-Diskurs. Digitale Technologien werden hier vorrangig als Werkzeuge betrachtet, die dabei helfen, die Versorgung in der Fläche nicht nur sicherzustellen, sondern auch zu verbessern und Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Energiewende, wachsenden Nachhaltigkeitsanforderungen oder dem demografischen Wandel auf kommunaler Ebene zu begegnen.
Notes
- 1.
Diese Entwicklung ist auch vor dem Hintergrund der Verfassungsreform im Jahr 1994 zu betrachten, in deren Zusammenhang u. a. im Artikel 72 des Grundgesetzes die „Wahrung der Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse“ zur „Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse“ abgeändert wurde.
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Berg, M., Swarat, G. (2023). Smart Regions. In: Klenk, T., Nullmeier, F., Wewer, G. (eds) Handbuch Digitalisierung in Staat und Verwaltung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23669-4_83-1
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