Zusammenfassung
Ungeachtet der Rolle des Privaten in seiner Romantetralogie, die zwischen 1992 und 2004 veröffentlicht wurde, hat Dieter Forte darauf bestanden, dass diese nicht als ein Familienroman verstanden werden soll. Fortes Bestreben in diesem Projekt geht über den biografischen Aspekt hinaus. Ziel des Düsseldorfer Autors ist die Schaffung von etwas viel Komplexerem: die Geschichte Europas der letzten Jahrhunderte zu erzählen und die zwei Modelle der kulturellen Erinnerung, Memoria und Mnemotechnik nach den Thesen von Jan Assmann, einer tieferen Untersuchung zu unterziehen. In diesem Beitrag werden die Erzählkonstruktion und Metaphorik sowie der narrative Umgang in Fortes Prosawerk mit den Konzepten von Geschichte, Gedächtnis und Erinnerung analysiert.
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Domínguez, L. (2018). „Erzählen ist überleben.“ Der Erinnerungsdiskurs im Prosawerk von Dieter Forte. In: Maldonado-Alemán, M., Gansel, C. (eds) Literarische Inszenierungen von Geschichte. J.B. Metzler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21671-9_8
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