Zusammenfassung
Die besondere Schwierigkeit einer systematischen Darstellung des Poststrukturalismus besteht darin, ein Themenfeld zu skizzieren, das sich prinzipiell widerständig gegen jedwede Bestrebung verhält, begriffliche Fixierungen und abschließende Definitionen vorzunehmen. Eine erste Annäherung gelingt vermutlich eher über die Frage, was der Poststrukturalismus alles nicht ist: Es handelt sich nämlich weder um eine „bestimmte philosophische ‚Schule‘ mit fest umrissenen Grenzen“ (Münker und Roesler 2012, S. IX), noch um ein geschlossenes System von Aussagen im Rahmen einer „einheitlichen Theorie“ (Belsey 2013, S. 84). Hinter der Bezeichnung verbirgt sich vielmehr eine philosophische Haltung und mitunter radikale Denkweise, die Mitte der 1960er Jahre in Frankreich ihren Ausgang nimmt, und innerhalb der folgenden Dekaden weltweite Popularität erlangt.
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Ode, E. (2020). Poststrukturalismus. In: Weiß, G., Zirfas, J. (eds) Handbuch Bildungs- und Erziehungsphilosophie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19004-0_57
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